Drohender Krieg Irakische Waffen in Syrien?
25.12.2002, 11:35 UhrDie syrische Regierung hat einen Vorwurf des israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon zurückgewiesen, Irak habe möglicherweise Massenvernichtungswaffen nach Syrien gebracht. Die Behauptung sei lächerlich und solle nur von den israelischen Waffenprogrammen ablenken, hieß es in einer Erklärung des Außenministeriums in Damaskus. Scharon hatte am Vortag erklärt, Irak verstecke möglicherweise Waffen in Syrien.
Scharon hatte am Dienstag in einem Fernsehinterview keine Angaben darüber gemacht, woher seine Informationen stammen. Sie müssten noch genau geprüft werden, sagte er in dem in Auszügen ausgestrahlten Interview des Senders KanalZwei.
Saddam sagt "Schock" voraus
Der irakische Staatschef Saddam Hussein stellt sich darauf ein, dass es Krieg geben wird. Das machte er in seiner diesjährigen Weihnachtsansprache deutlich. Sein Volk sei bereit, im Heiligen Krieg einen Märtyrertod zu sterben, sagte er in einer am Dienstagabend im Fernsehen verlesenen Erklärung.
Saddam bekräftigte zugleich, dass der Irak keine Massenvernichtungswaffen besitze. Das Ergebnis der Waffenkontrollen werde ein "großer Schock" für die USA sein und deren Lügen aufdecken. Der irakische Staatschef warf den USA erneut vor, mit dem Griff nach dem Irak die Kontrolle über den Ölreichtum am Persischen Golf gewinnen zu wollen.
Die Welt stehe vor einem neuen Jahr unter einer nie dagewesenen Unsicherheit und Anspannung, die von den "Kräften des Bösen" geschaffen worden seien. Die USA und ihre Verbündeten seien längst zum Angriff gegen Irak entschlossen, obwohl das Land uneingeschränkt mit den Waffeninspektoren der Vereinten Nationen zusammenarbeite. Unterdessen setzten die Experten der UN auch am ersten Weihnachtsfeiertag ihre Inspektionen fort.
Quelle: ntv.de