Vor der Nahost-Konferenz Israel muss mehr anbieten
18.11.2007, 17:39 UhrVor der internationalen Nahost-Konferenz in Annapolis verlangen die USA von Israel größere Zugeständnisse an die Palästinenser. Die Regierung in Jerusalem solle mehr anbieten als einen teilweisen Stopp des Siedlungsbaus im Westjordanland, sagten israelische Regierungsvertreter und westliche Diplomaten, die mit den Vorbereitungsgesprächen auf die Konferenz vertraut sind. Zudem fordere die US-Regierung, dass Israel mehr Palästinenser als bisher geplant aus der Haft entlasse.
Israels Ministerpräsident Ehud Olmert will sein Kabinett am Montag um Zustimmung zur Entlassung von bis zu 450 Häftlingen bitten. Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas hat die Freilassung von 2000 Gefangenen gefordert.
Nach siebenjähriger Pause im Friedensprozess soll die für Ende des Monats geplante Konferenz in den USA den Auftakt für Verhandlungen über einen Palästinenser-Staat erreichen. Gemäßigte arabische Staaten wie Saudi-Arabien haben ihre Teilnahme von den Erfolgsaussichten des Treffens abhängig gemacht. Abbas und Olmert treffen sich am Montag vermutlich letztmals vor dem Annapolis-Gipfel, um über ein gemeinsames Grundlagenpapier zu beraten.
Palästinensischen Angaben zufolge beginnt das internationale Treffen eine Woche später, am 26. November. Die Hauptberatungen seien für Dienstag, 27. November geplant, sagten israelische Regierungsvertreter. Gastgeber USA hat noch keinen Termin genannt.
Quelle: ntv.de