Politik

Spirale dreht sich Israel setzt Angriffe fort

Die israelische Luftwaffe hat ihre Angriffe auf Ziele im Gazastreifen fortgesetzt. Wie Augenzeugen berichteten, wurde am Sonntagabend ein Lager der radikal-islamischen Hamas in Dir al-Balah im Zentrum des Gazastreifens mit Raketen beschossen. Verletzte habe es nicht gegeben, hieß es.

Am Sonntagabend verstärkten die israelische Streitkräfte nach israelischen Medienangaben ihre Präsenz an der Grenze zum Gazastreifen. Sie sollen jedoch nicht in auf palästinensisches Gebiet vorstoßen.

Militante Palästinenser haben unterdessen ihre Raketenangriffe auf die israelische Grenzstadt Sderot fortgesetzt. Ein Armeesprecher teilte mit, mindestens drei Raketen seien auf die Ortschaft abgefeuert worden. Eines der Geschosse schlug ein, als Verteidigungsminister Amir Perez in seiner Heimatstadt gerade seine Stimme bei den partei-internen Wahlen der Arbeitspartei abgab. Vier weitere seien in Dörfern im Umkreis eingeschlagen.

In den vergangenen zwei Wochen sind nach Angaben der israelischen Armee mehr als 250 aus dem Gazastreifen abgefeuerte Raketen im israelischen Grenzgebiet eingeschlagen.

Als Reaktion auf den täglichen Beschuss mit selbst gebauten Raketen kündigte Ministerpräsident Ehud Olmert neue Schläge gegen die Hamas an. Der Regierungschef betonte am Sonntag während der Kabinettssitzung, niemand sei immun gegen israelische Angriffe. "Wir entscheiden, wann, wie und wo wir vorgehen, ohne dabei irgendwelche Bedingungen von außen zu akzeptieren", erklärte Olmert.

Die israelische Luftwaffe hatte am späten Samstagabend erneut Posten der Hamas in Rafah und im Flüchtlingslager Dschabalija angegriffen. Dabei wurden zwei Palästinenser verletzt. Zuvor hatten Soldaten mit Luftschlägen im Gazastreifen fünf Mitglieder der Hamas-Polizeimiliz getötet. Bei den Angriffen erlitten 20 weitere Palästinenser Verletzungen.

Nach einem Feuerüberfall in Jerusalem wurde die israelische Polizei am Sonntag in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Der israelische Online-Dienst "ynet" berichtete, insbesondere im Bereich Jerusalem sollten verstärkt Straßensperren errichtet werden. Dem Geheimdienst lägen Dutzende Warnungen vor geplanten Anschlägen vor. Am Samstagabend hatten israelische Grenzpolizisten im arabischen Ostteil Jerusalems zwei bewaffnete Palästinenser erschossen, nachdem diese das Feuer auf sie eröffneten. Vier der Polizisten wurden verletzt, zwei davon schwer. Ein dritter, unbeteiligter Palästinenser wurde bei dem Schusswechsel tödlich getroffen.

Quelle: ntv.de

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