Ewiger Streit um Vorbedingungen Israel will überall verhandeln
16.08.2010, 21:48 UhrIsrael lehnt erneut jegliche Vorbedingungen für die Wiederaufnahme von direkten Friedensgesprächen mit den Palästinensern ab. Die Palästinenser kritisieren die Einstellung Israels scharf und verlangen, dass das Ziel eines eigenen Palästinenser-Staates vorab als Grundlage einer Unterredung vereinbart wird.
Israel hofft nach den Worten von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, schon bald direkte Verhandlungen mit den Palästinensern aufnehmen zu können. "Wir sind bereit, nach Kairo, Washington oder sonst wo zu fahren, um diesen Prozess in Gang zu bekommen", sagte Netanjahu nach Gesprächen mit dem griechischen Ministerpräsidenten Giorgos Papandreou in Athen. Nahost-Vermittler bemühen sich derzeit verstärkt um eine Basis für die ersten direkten Gespräche der Konfliktparteien seit fast zwei Jahren. Netanjahu hat wiederholt darauf bestanden, dass es für unmittelbare Gespräche keine Vorbedingungen geben dürfe.
Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas verlangt dagegen, dass das Ziel eines eigenen Palästinenser-Staates vorab als Grundlage einer Unterredung vereinbart wird. Zuletzt hatte sich auch US-Außenministerin Hillary Clinton in die Vermittlungen eingeschaltet und Netanjahu zu Friedensgesprächen gedrängt.
Netanjahus Griechenland-Reise interpretieren Experten als Versuch Israels, sich angesichts der Spannungen mit der Türkei andere strategische Partner im Mittelmeerraum zu sichern. Ministerpräsident Papandreou unterstützte Netanjahus Aufruf zu sofortigen Gesprächen mit den Palästinensern. Griechenland werde dazu mit allen Mitteln beitragen, sagte Papandreou..
Quelle: ntv.de, dpa/AFP/rts