Immer weniger Hartz IV im Osten Jetzt kommen die Frauen
27.02.2014, 20:50 UhrIm Osten Deutschlands geht der Anteil der Hartz-IV-Empfänger unerwartet um 3,5 Prozent zurück. Im Westen gibt es hingegen einen leichten Zuwachs. Das könnte an der verhältnismäßig hohen Erwerbstätigkeit der Frauen im Osten liegen.

Im Osten machen sich überdurchschnittlich viele Frauen selbstständig.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Zahl der Hartz-IV-Empfänger ist im Osten Deutschlands im Februar stärker zurückgegangen als im Westen. Das teilte der Deutsche Landkreistag in Berlin mit. Damit habe sich der zuvor bereits zu beobachtende Trend fortgesetzt. Insgesamt blieb die Hilfebedürftigkeit im Osten aber höher.
Der vom Landkreistag veröffentlichten Statistik zufolge bezogen im Februar im Osten 10,3 Prozent der Bürger Hartz-IV-Leistungen, in den westdeutschen Flächenländern durchschnittlich 6,4 Prozent und in den Stadtstaaten 14,8 Prozent. Der Rückgang im Vergleich zum Februar 2013 betrug aber im Osten demnach 3,5 Prozent, in den westdeutschen Flächenländern gab es dagegen einen Anstieg um 0,3 Prozent.
Die Ursache dieser Entwicklung ist laut Landkreistag unklar. Eine mögliche Erklärung wäre dem Kommunalverband zufolge der in Ostdeutschland insgesamt höhere Anteil an sozialversicherungspflichtig Beschäftigten gemessen an der Einwohnerzahl. Dabei dürfte sich demnach die verhältnismäßig höhere Erwerbstätigkeit von Frauen auswirken.
Quelle: ntv.de, ppo/AFP