Politik

Ende der schlechten Laune Jiabao lädt Merkel ein

Die Eiszeit zwischen Deutschland und China ist nun auch auf der Ebene der Regierungsspitzen beigelegt. Nach Angaben der Bundesregierung drückten Kanzlerin Angela Merkel und ihr chinesischer Kollege Wen Jiabao bei einem ausführlichen Telefonat den Wunsch nach einer Intensivierung der Beziehungen aus.

Wie Regierungssprecher Ulrich Wilhelm mitteilte, kamen Merkel und Wen überein, die bilateralen Beziehungen und den gegenseitigen Besuchsaustausch zu verstärken. Wen habe Merkel zum Europa-Asien-Treffen im Herbst in Peking eingeladen, so Wilhelm. Auch die Dialogforen beider Länder sollten fortgesetzt werden. Merkel bestätigte das Festhalten Deutschlands an der "Ein-China-Politik", "an der auch gelegentliche Meinungsverschiedenheiten nichts änderten", erklärte Wilhelm.

China lud deutsche Politiker zu einem Besuch nach Tibet ein. Dabei könnten sie sich ein eigenes Bild des Landes machen, sagte Jiabao. Vor der Beilegung der Spannungen hatte die Bundesregierung auf die weitere Förderung von Kultur und Religion der Tibeter gedrängt, deren geistlicher Führer der Dalai Lama ist.

Die Beziehungen waren nach Merkels Empfang des Dalai Lama im Kanzleramt monatelang schwer belastet. China hatte Treffen mit deutschen Politikern und den Dialog über Rechtsstaatsfragen abgesagt. Die Regierung in Peking betrachtet den Empfang des Dalai Lama als Aufwertung der politischen Forderungen Tibets. Die Außenminister beider Länder hatten den Konflikt nach langen Beratungen im Januar für beigelegt erklärt. Vorausgegangen war die deutsche Zusage, Unabhängigkeitsbestrebungen Tibets oder Taiwans von China nicht zu unterstützen.

Quelle: ntv.de

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