Politik

Alles nicht so schlimm Jobwunder Deutschland

Nach den Prognosen von Bundesarbeitsministerin von der Leyen bleibt die "ganz große Katastrophe" vermutlich aus, wobei sich "schwere Monate" aber nicht ganz vermeiden lassen. International werde Deutschland jedenfalls "beneidet".

Frau von der Leyen macht Mut.

Frau von der Leyen macht Mut.

(Foto: REUTERS)

Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) erwartet in diesem Jahr nur einen moderaten Anstieg der Arbeitslosigkeit auf durchschnittlich 3,7 Millionen. Die Arbeitslosigkeit werde in der Krise noch steigen, auch wenn die "ganz große Katastrophe" wohl ausbleibe, sagte von der Leyen der "Bild am Sonntag". "Es werden aber auch schwere Monate auf uns zukommen, in denen wir an die vier Millionen herankommen werden", sagte sie weiter.

3,4 Millionen Arbeitslose waren es nach ihren Angaben im Schnitt im Jahr 2009. Zu Jahresbeginn hatte sich die Zahl der Erwerbslosen wegen des strengen Winters auf 3,62 Millionen erhöht.

Jobwunder Deutschland

Dass der deutsche Arbeitsmarkt in der Wirtschaftskrise nicht so stark eingebrochen sei wie in den Nachbarländern liegt für von der Leyen an der sozialen Marktwirtschaft. "Betrachtet man Deutschland heute in der weltweiten Krise im Vergleich zu anderen Ländern, dann hat sich unsere soziale Marktwirtschaft als stark erwiesen", so die Ministerin. Während in anderen Ländern Arbeitslosigkeit drastisch steige, spreche man international vom deutschen Jobwunder. Es bestehe darin, dass die Betriebe mit Kurzarbeit ihre Belegschaften halten.

Von der Leyen: "Die Tradition in Deutschland, zusammenzustehen und dafür zu sorgen, dass niemand ins Bodenlose fällt, wurde früher viel bespöttelt als lähmender Faktor für unser Land. Heute in der Wirtschaftskrise werden wir dafür beneidet."

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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