Weniger Drogentote Jugendliche trinken immer früher
03.05.2007, 12:23 UhrDie Anzahl der Drogentoten in Deutschland ist auf den niedrigsten Stand seit 1989 gesunken. Das geht aus dem jüngsten Drogen- und Suchtbericht hervor, den die Bundesdrogenbeauftragte Sabine Bätzing in Berlin vorlegte. Danach starben im vergangenen Jahr 1.296 Menschen durch den Konsum illegaler Drogen, 30 weniger als im Jahr 2005. Auch die Anzahl der Erstkonsumenten so genannter harter Drogen sei zurückgegangen.
Bätzing warnte allerdings vor einer "Verharmlosung von Alltagsdrogen". Deren Missbrauch sei kein Randgruppen-, sondern ein gesamtgesellschaftliches Problem. So raucht dem Bericht zufolge jeder dritte Erwachsene in Deutschland. Und: "Über 1,4 Millionen Menschen sind alkoholabhängig, 10 Millionen Menschen konsumieren riskant Alkohol. 1,4 Millionen Menschen sind medikamentenabhängig. Das sind Zahlen, die alarmieren", sagte Bätzing gegenüber n-tv.
Sorgen bereite ihr, dass ein Teil der Jugendlichen immer früher und exzessiver Alkohol trinkt. Hier müsse die Gesellschaft Vorbild für einen zurückhaltenden, maßvollen Konsum sein. "Wir müssen es vorleben", mahnte Bätzing. Forderungen nach einem Verbot so genannter Flatrate-Partys steht sie hingegen skeptisch gegenüber. Die Einhaltung und eine ausreichende Kontrolle bereits bestehender Gesetze sei ihrer Ansicht nach schon ausreichend.
Quelle: ntv.de