Politik

"Ich werde dich immer lieben" Julia Nawalnaja dankt ihrem Mann für "26 Jahre absolutes Glück"

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Bei der Beerdigung ihres Mannes Nawalny kann Julia Nawalnaja nicht dabei sein. Doch aus dem Ausland verabschiedet sie sich mit einer Liebeserklärung. "Ich weiß nicht, wie ich ohne dich leben soll, aber ich werde mein Bestes geben, damit du dich da oben für mich freust und stolz auf mich bist," schreibt sie.

Julia Nawalnaja, die Witwe des im Straflager gestorbenen Kremlgegners Alexej Nawalny, hat am Tag der Beerdigung mit einer Liebeserklärung ihres Mannes gedacht. "Ljoscha, ich danke dir für 26 Jahre absolutes Glück. Ja, sogar für die letzten drei Jahre des Glücks. Für die Liebe, dafür, dass du mich immer unterstützt hast, dass du mich sogar im Gefängnis zum Lachen gebracht hast, dass du immer an mich gedacht hast", schrieb sie auf X.

Die Witwe, die den russischen Präsidenten Wladimir Putin des Mordes an dem populären Oppositionspolitiker bezichtigte, konnte aus Sicherheitsgründen nicht an der Beerdigung teilnehmen. Sie hält sich wie ihre Kinder Darja und Sachar im Ausland auf. In ihrem Post heißt es weiter: "Ich weiß nicht, wie ich ohne dich leben soll, aber ich werde mein Bestes geben, damit du dich da oben für mich freust und stolz auf mich bist. Ich weiß nicht, ob ich es schaffe oder nicht, aber ich werde es versuchen", so Nawalnaja, die zuvor bereits angekündigt hatte, das Werk ihres Mannes fortzusetzen.

"Ich bin sicher, dass wir uns eines Tages treffen werden", schreibt Nawalnaja weiter. Sie habe so viele unerzählte Geschichten und so viele Lieder für ihn auf ihrem Handy gespeichert, alberne, lustige und auch schreckliche Lieder - "aber sie handeln von uns, und ich wollte so gerne, dass du sie dir anhörst. Und ich wollte so gerne sehen, wie du sie dir anhörst und lachst und mich dann umarmst. Ich werde dich immer lieben. Ruhe in Frieden."

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Dazu veröffentlichte Julia Nawalnaja ein mit Musik untermaltes Video. Dieses zeigt sie und ihren Mann bei zahlreichen Auftritten und Umarmungen - und endet mit einem Meer aus Kerzen.

Nawalny starb nach offiziellen russischen Angaben am 16. Januar in einem Straflager in der Arktisregion Jamal. Die Umstände seines Todes sind nicht geklärt, tagelang weigerten sich die Behörden, seine Leiche der Familie zu übergeben.

Quelle: ntv.de, ghö

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