Drohungen gegen Deutschland Kanada verurteilt Marokkaner
17.02.2010, 22:36 UhrIm kanadischen Montréal ist ein Marokkaner wegen eines geplanten Anschlags in Österreich und Drohungen gegen Deutschland zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Kanadischen Medienberichten zufolge wurde der 37-jährige Said Namu bereits im Oktober in vier Anklagepunkten nach dem kanadischen Antiterrorgesetzes für schuldig erklärt. Ihm wurde unter anderem die Vorbereitung eines Bombenanschlags in Österreich, die Unterstützung von Terrorismus und Mitgliedschaft in einer Terrorgruppe zur Last gelegt.
Namu soll Mitglied der "Globalen islamistischen Medienfront", einem Sprachrohr des Al-Kaida-Netzwerks von Osama bin Laden gewesen sein und im Internet auch Deutschland mit Vergeltung für die Militäroffensive in Afghanistan gedroht haben. Auf seinem Computer waren entsprechende Botschaften entdeckt worden. Der Marokkaner muss nach Angaben des Senders Radio Canada mindestens zehn Jahre hinter Gitter bleiben. Namus Anwalt bezeichnete die Strafe als "extrem hart", kündigte aber zunächst keine Berufung an. Da sein Mandant kein kanadischer Staatsbürger ist, könnte er an sein Heimatland ausgeliefert werden.
Der 37-Jährige war 2003 nach Kanada ausgewandert und im September 2007 nahe Montréal festgenommen worden. Zwei seiner Kontaktpersonen in Österreich wurden im Jahr 2008 bereits zu Gefängnisstrafen verurteilt.
Quelle: ntv.de, AFP