Politik

Sarkozy bekämpft "Krebsgeschwür" Kein Geld für Schulschwänzer

Sarkozy macht ernst mit seinem Kampf gegen das "Krebsgeschwür" des "Schwänzens". Wenn ein Kind öfter unentschuldigt fehlt, wird künftig das Kindergeld gestrichen. Die Grünen kritisieren die Maßnahme als "populistisch und aggressiv".

Sarkozy steht hinter der Initiative.

Sarkozy steht hinter der Initiative.

(Foto: REUTERS)

Den Eltern von Schulschwänzern wird in Frankreich künftig kein Kindergeld mehr gezahlt. Der Senat verabschiedete eine entsprechende Maßnahme. Präsident Nicolas Sarkozy hatte sich für die Initiative stark gemacht und den Kampf gegen das "Krebsgeschwür" des Schwänzens als "absolute Priorität" bezeichnet. Bildungsminister Luc Chatel nannte die Streichung des Kindergeldes ein "letztes Mittel" bei Eltern, die ihre Kinder nicht unter Kontrolle hätten.

Die französische Opposition kritisierte die Entscheidung. Es handele sich um eine "populistische und aggressive Maßnahme", die sich gegen die ärmsten Familien richte, sagte Marie-Christine Blandin von den Grünen.

Wenn ein Kind mindestens vier halbe Tage pro Monat unentschuldigt fehlt, muss der Schulleiter das der Schulaufsicht melden. Es folgt dann eine Warnung an die Familie. Falls das Kind im nächsten Monat dann wieder ohne Entschuldigung wegbleibt, wird das Kindergeld gestrichen. Das Geld wird wieder gezahlt, wenn der Schüler einen weiteren Monat lang regelmäßig zur Schule gekommen ist. Die Nationalversammlung hatte dem Gesetzentwurf bereits Ende Juni zugestimmt.

Auch in Deutschland werden derartige Pläne diskutiert. CDU-Generalsekretär Volker Kauder brachte eine Kürzung des Kindergeldes für Schulschwänzer ins Gespräch.

Quelle: ntv.de, AFP

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