Politik

Saarland und Thüringen Keine Mehrheit für Niemanden

Machtkampf I: Heiko Maas (links) und Peter Müller wollen im Saarland an die Macht.

Machtkampf I: Heiko Maas (links) und Peter Müller wollen im Saarland an die Macht.

(Foto: AP)

Gut eine Woche vor den Landtagswahlen im Saarland und in Thüringen zeichnen sich in beiden Bundesländern keine klaren Mehrheiten für eines der politischen Lager für eine Regierungsbildung ab. In beiden Ländern würde die CDU nach der Umfrage von Infratest dimap im Auftrag der ARD ihre absolute Mehrheit verlieren, bliebe aber stärkste Kraft.

Im Saarland würde das Ergebnis laut Zahlen aber weder für ein Bündnis von CDU und FDP noch für eine rot-rot-grüne Koalition ausreichen. In Thüringen wäre zwar rechnerisch ein rot-rot-grünes Bündnis möglich. Darin wäre aber die Linke stärkste Kraft - die SPD hat aber ausgeschlossen, den Spitzenkandidat der Linken zum Ministerpräsidenten zu wählen. Klare Verhältnisse lässt die Umfrage am ehesten für Sachsen erwarten, wo ebenfalls am 30. August gewählt wird.

Künast spekuliert über Schwarz-Grün

Im Einzelnen ergab die Umfrage im Saarland einen Stimmenanteil von 38 Prozent für die CDU. Die SPD kann demnach mit 26 Prozent rechnen und die Linke mit 15 Prozent. Für die FDP werden neun Prozent und für die Grünen sechs Prozent vorausgesagt. Die Grünen-Bundestagsfraktionschefin Renate Künast schloss eine Zusammenarbeit mit der CDU nicht aus. Sie wisse von den saarländischen Grünen, dass diese auch mit Ministerpräsident Peter Müller verhandeln würden, sagte Künast dem "Hamburger Abendblatt".

Machtkampf II: In Thüringen ist die Linkspartei mit ihrem Spitzenkandidaten Ramelow (rechts) schärfster Konkurrent von Ministerpräsident Althaus.

Machtkampf II: In Thüringen ist die Linkspartei mit ihrem Spitzenkandidaten Ramelow (rechts) schärfster Konkurrent von Ministerpräsident Althaus.

(Foto: AP)

In Thüringen dürfte die CDU den Zahlen zufolge auf 34 Prozent kommen. Die Linke könnte demnach 24 Prozent erreichen und die SPD 19 Prozent. Für die FDP werden acht Prozent prognostiziert und für die Grünen sechs Prozent.

NPD bleibt draußen

In Sachsen erreichte die CDU bei der Sonntagsfrage 38 Prozent der Stimmen. Die Linke kam auf 21 Prozent, die SPD auf 13 und die FDP auf 11,5 Prozent. Die Grünen lagen bei sechs Prozent, die rechtsextreme NPD bei 4,5 Prozent. Die Union hätte für eine Parlamentsmehrheit demnach die Wahl zwischen einer Fortsetzung ihrer Koalition mit der SPD und der Bildung eines Bündnisses mit der FDP.

Für die Umfragen befragte Infratest dimap jeweils 1.000 Wahlberechtigte im Saarland, in Thüringen und in Sachsen. Die Fehlertoleranz liegt zwischen 1,4 und 3,1 Prozentpunkte.

Quelle: ntv.de, rts/dpa

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