Politik

Bundeswehr in Afghanistan Keine Verletzten bei Anschlag

Einen Tag nach dem Taliban-Angriff auf eine Militärparade in Kabul ist ein Anschlag auf einen Bundeswehr-Konvoi in Nordafghanistan verübt worden. Soldaten seien bei dem Vorfall nicht verletzt worden, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Berlin. Zunächst ging die Bundeswehr von einem Selbstmordanschlag aus. Am Abend wurde dies aber korrigiert. "Wir haben nichts, was auf einen Selbstmordattentäter hindeutet", sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos in Potsdam. Es habe sich nur um einen Sprengsatz gehandelt.

Die Soldaten waren den Angaben zufolge auf dem Weg vom Bundeswehr-Standort Kundus nach Masar-i-Scharif, wo die Bundeswehr ein Feldlager unterhält. Der Gouverneur der Provinz Kundus, Engineer Omar, sagte, der Körper eines Selbstmordattentäters sei in Stücke gerissen worden. Dazu sagte der Sprecher des Einsatzführungskommandos: "Die Bundeswehr geht hiervon nicht aus. Weitere Untersuchungen laufen." Die Hintergründe des Anschlags seien noch unklar. Die Gegend - etwa 60 Kilometer von Kundus entfernt - werde gemeinsam mit afghanischen Sicherheitskräften untersucht.

Zwölf Aufständische getötet

Die US-geführten Koalitionstruppen teilten mit, in der ostafghanischen Provinz Kunar seien bei Gefechten am Sonntag zwölf Aufständische getötet worden. Afghanische und US-Soldaten seien nicht zu Schaden gekommen. Bei einem Einsatz in der Provinz Chost im Südosten seien zwei Aufständische und ein afghanischer Soldat getötet worden.

Nach Angaben der Internationalen Schutztruppe ISAF vom Montag wurden im Süden des Landes ein ISAF-Soldat getötet und vier Soldaten verletzt. Eine Patrouille der Schutztruppe habe sich Gefechte mit Aufständischen geliefert. Die ISAF machte wie üblich keine Angaben zur Nationalität der Opfer.

Der afghanische Präsident Hamid Karsai war am Sonntag bei einem Angriff von radikal-islamischen Talbiban auf eine Militärparade in Kabul mit dem Schrecken davongekommen. Karsai äußerte sich am Montag bei einer Pressekonferenz nicht zu dem Angriff. Fragen von Journalisten ließ er nicht zu. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon verurteilte den Angriff aufs Schärfste. Nach Regierungsangaben kamen bei dem Angriff mitten in der Hauptstadt mindestens drei Menschen ums Leben. Mindestens acht Menschen wurden verletzt.

Quelle: ntv.de

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