Politik

"Oberbefehlshaber der Armee" Kim Jong Uns Weg an die Macht

Nun Oberbefehlshaber der nordkoreanischen Armee: Kim Jong Un.

Nun Oberbefehlshaber der nordkoreanischen Armee: Kim Jong Un.

(Foto: REUTERS)

In Nordkorea reden die Staatsmedien eine Woche nach dem Tod von Machthaber Kim Jong Il von dessen jüngsten Sohn erstmals als Oberbefehlshaber der Streitkräfte. Kim Jong Un werde fortan an der Spitze des Militärs stehen, meldete die Agentur KCNA. Bislang war der nicht einmal 30-jährige Diktatorensohn in den Staatsmedien als "Großer Nachfolger" bezeichnet worden.

Eine Woche nach dem Tod seines Vaters ist Kim Jong Un von der kommunistischen Staatspresse Nordkoreas als "Oberbefehlshaber" der Armee bezeichnet worden. "Kamerad Kim Jong Un wird in den Rang eines Oberbefehlshabers erhoben" hieß es in einem Leitartikel des Parteiorgans Rodong Sinmun. Kim Jong Un, der am Montag zum Nachfolger seines Vaters ernannt worden war, hatte bisher die offiziellen Beinamen "Großer Nachfolger" und "Großer Kamerad". Der Vier-Sterne-General war bisher Vize-Vorsitzender der mächtigen zentralen Militärkommission der nordkoreanischen Arbeiterpartei.

Nach Einschätzung eines südkoreanischen Experten wird mit dem Leitartikel des Parteiorgans die Nachfolge seines vor einer Woche gestorbenen Vaters Kim Jong Il, der den Titel des Oberbefehlshabers ebenfalls von seinem Vater erbte, nun nach und nach vollzogen. Die offizielle Ernennung zum Oberbefehlshaber werde nicht mehr lange auf sich warten lassen, sagte Yang Moo Jin von der Universität für Nordkorea-Studien in Seoul.

Kim Jong Il hatte 1994 die Macht in dem international isolierten Staat von seinem Vater übernommen. Er galt seit langem als ges undheitlich angeschlagen und war am 17. Dezember im Alter von 69 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben. Sein dritter Sohn Kim Jong Un, der 1983 oder 1984 geboren sein soll, erhielt nach und nach wichtige Posten in Militär und Partei und trat seit September 2010 regelmäßig an der Seite seines Vaters auf. Er übernimmt die Herrschaft über Nordkorea nun in der dritten Generation.

Quelle: ntv.de, sla/dpa/rts

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