Politik

Anti-Kommunist Mun gestorben Kim schickt "tiefes Beileid"

Bild des Sektenführers San Myung Mun auf einem Altar im japanischen Hauptquartier der "Vereinigungskirche" in Tokio.

Bild des Sektenführers San Myung Mun auf einem Altar im japanischen Hauptquartier der "Vereinigungskirche" in Tokio.

(Foto: REUTERS)

Obwohl Sektenführer San Myung Mun ideologisch nicht nach Nordkorea passte, verbanden ihn mit dem stalinistischen Land enge Geschäftsbeziehungen. Angesichts seines Todes sendet Nordkoreas Machthaber Kim sein Mitgefühl.

Kim Jong Un (r.) schickt Beileid in den Süden.

Kim Jong Un (r.) schickt Beileid in den Süden.

(Foto: REUTERS)

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat zum Tod des umstrittenen Sektenführers und Milliardärs San Myung Mun in Südkorea sein Mitgefühl geäußert. Kim habe der Witwe Muns, Han Hak Ja, und der Familie sein tiefes Beileid übermittelt, berichteten die staatlichen nordkoreanischen Medien. Mun habe sich für die Wiedervereinigung auf der koreanischen Halbinsel und den Weltfrieden eingesetzt. Der selbst erklärte Messias, Gründer der als "Vereinigungskirche" (Mun-Sekte) bekannten Organisation und Unternehmer war am Montag im Alter von 92 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung in einem Krankenhaus in der Nähe von Seoul gestorben.

Obwohl Mun erklärter Anti-Kommunist war, hatte er Millionen in den kommunistischen Norden der koreanischen Halbinsel investiert. Der frühere nordkoreanische Diktator und Großvater Kim Jong Uns, Kim Il Sung, empfing ihn 1991 in Pjöngjang. Ende der 90er Jahre gründete das zum Firmenimperium der Vereinigungskirche gehörende Unternehmen Pyeonghwa Motors zusammen mit einer staatlichen nordkoreanischen Gesellschaft eine Autofabrik in Nordkorea.

Ob Nordkorea eine Beileidsdelegation nach Südkorea entsenden will, ist unklar. Die Einreise einer solchen Delegation müsste von der Regierung in Seoul genehmigt werden. Die Beisetzungsfeierlichkeiten für Mun sollen am 15. September auf einem nordöstlich von Seoul gelegenen riesigen Grundstück der Vereinigungskirche stattfinden.

Quelle: ntv.de, dpa

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