Wie geht's weiter? Kleines Kreuz - große Wirkung
24.09.2009, 12:37 UhrDie Bundestagswahl ist eine Richtungsentscheidung: Es geht um die Frage, wohin Deutschland steuert. Verschaffen Sie sich hier den Überblick für Ihre Wahlentscheidung.
Wozu eigentlich noch wählen gehen? Die Parteien werden sich immer ähnlicher, Politik lässt sich nicht wirklich verändern und im Bundestagswahlkampf spielen Themen eigentlich keine Rolle. Welche der Parteien am 27. September meine Stimme erhält, ist so ziemlich egal.
Falsch.
Die Bundestagswahl 2009 ist eine Richtungsentscheidung: Wir als Wähler bestimmen am Sonntag, wohin Deutschland in den nächsten vier Jahren steuern wird. Und jeder sollte sich die Frage stellen, in was für einem Land er leben will.
Die Fronten bleiben
Es könnte ein Land sein, in dem die Abgaben sinken und selbst die Reichsten nicht mehr als 35 Prozent Einkommenssteuer zahlen müssen; in dem Atomkraftwerke weiterlaufen und erneuerbare Energien nur so schnell wie in anderen EU-Ländern ausgebaut werden, um die Energie bezahlbar zu halten; in dem Studieren gebührenpflichtig bleibt und Mindestlöhne nur im Einzelfall für bestimmte Branchen festgelegt werden.
Es könnte auch ein Land sein, in dem die Steuern kaum sinken und die Reichsten noch stärker zur Kasse gebeten werden; in dem erneuerbare Energien mit staatlicher Unterstützung ausgebaut und die letzten Atomkraftwerke 2021 abgeschaltet werden; in dem Bildung von der Krippe bis zur Uni nichts kosten soll und gesetzliche Mindestlöhne eingeführt werden.
Energie, Steuern, Bildung und Soziales: Hier unterscheiden sich die im Bundestag vertretenen Parteien, und zwar fundamental. Zwischen viel Wettbewerb und starkem Staat bewegen sich FDP, Union, SPD, Grüne und Linkspartei. Die Analyse der Wahlprogramme zeigt auch: Die alten Lager existieren weiter, Schwarz und Gelb sind sich programmatisch am nächsten. Gleiches gilt für Rot, Grün und Rot.

(Foto: dpa)
Die entscheidenden Themen im Überblick:

(Foto: picture-alliance/ dpa)

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Steuern:
Die Reichen zur Kasse?
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Bildung:
Einheit oder Vielfalt
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Quelle: ntv.de