So wird das nichts Klima-Pläne zu mager
21.08.2007, 07:39 UhrDie Regierungs-Pläne für den Klimaschutz werden nicht genügen, um die deutschen Klimaziele zu erreichen. Dies geht aus Berechnungen des Nürnberger Ecofys-Instituts hervor, berichtet die "Süddeutsche Zeitung".
Im Auftrag der Umweltschutzorganisation Greenpeace hatte Ecofys für jedes einzelne Vorhaben der Bundesregierung überschlagen, wie viel Treibhausgase sich maximal damit einsparen lassen. Das Ergebnis: Selbst im Idealfall würde Deutschland mit den Plänen nicht genügend CO2 einsparen, um sein Klimaziel für 2020 zu erreichen.
Die Bundesrepublik will sich verpflichten, 40 Prozent weniger Treibhausgase zu emittieren, sofern andere Länder mitziehen. Dazu müsste sie jährlich 260 Millionen Tonnen Kohlendioxid weniger ausstoßen als derzeit. Nach der Studie des Ecofys-Instituts käme Deutschland aber maximal auf ein Minus von 215 Millionen Tonnen.
Das Kabinett will bei seiner Klausur am Donnerstag und Freitag auf Schloss Meseberg bei Berlin unter anderem ein umfassendes Klimaschutz- und Energieprogramm auf den Weg bringen. Greenpeace-Klimaexperte Karsten Smid beurteilt dieses Paket laut dem Zeitungsbericht als zu lasch: "Das Eckpunktepapier ist ein Anfang, aber nicht ausreichend."
Ein Sprecher des Bundesumweltministeriums wies die Kritik in dem Blatt zurück: "Bevor die professionellen Erbsenzähler erzählen, was alles nicht in dem Pakt steht, kann ich nur raten, einmal zu lesen, was alles drinsteht." In dieser Tiefe habe es Klimapolitik noch nie gegeben, sagte der Sprecher.
Quelle: ntv.de