In Umfragen geht es nicht voran Koalition profitiert nicht von ihren Reformen
09.04.2014, 09:34 Uhr
Sigmar Gabriel und Angela Merkel verlieren leicht an Zustimmung.
(Foto: REUTERS)
Die Große Koalition legt Reform um Reform und Gesetzentwurf um Gesetzentwurf vor - der Beliebtheit von Union und SPD nützt das hohe Tempo offenbar trotzdem nicht. Die Parteivorsitzenden büßen gar an Popularität ein.
Die Große Koalition streitet sich über die Rente mit 63, sie bringt eine heftig umstrittene Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes auf den Weg und einen schwer erkämpften Kompromiss zum Mindestlohn - an der Zustimmung der Bürger zu den Regierungsparteien ändert all das allerdings wenig. Das zeigt der "Stern-RTL-Wahltrend" des Meinungsforschungsinstituts Forsa.
Wäre am Sonntag Bundestagswahl, würden 42 Prozent der Bürger eine Unionspartei wählen, genauso wie in der Vorwoche. Auch bei der SPD ändert sich nichts. Die Sozialdemokraten kommen weiterhin auf 23 Prozent. Ähnlich sieht es bei Linken und FDP aus. Sie kommen auf 10 und 4 Prozent. Die Liberalen scheitern damit weiterhin an der Fünf-Prozent-Hürde.
Nur die Grünen legen zu
Minimale Veränderung bei der Zustimmung der Wähler gibt es bei Grünen und Alternative für Deutschland. Die Ökopartei verbessert ihre Werte um einen Prozentpunkt auf nunmehr 10 Prozent. Die Euroskeptiker der AfD büßen einen Prozentpunkt ein und nehmen nur noch knapp die Fünf-Prozent-Hürde.
Trotz der geringen Veränderungen tut sich etwas in Sachen Machtoptionen. Nachdem selbst eine Rot-Rot-Grüne Koalition nur mit der Union gleichziehen konnte, würde sie in dieser Woche einen Punkt vor ihr liegen.
Allerdings wünscht sich weiterhin eine große Mehrheit Angela Merkel als Kanzlerin. 56 Prozent der Befragten halten sie für die beste Regierungschefin. Das ist zwar ein Prozentpunkt weniger als in der Vorwoche, sie liegt aber weiterhin weit vor dem Sozialdemokraten Sigmar Gabriel. Auch der verliert einen Prozentpunkt und landet nun bei 15 Prozent.
Quelle: ntv.de, ieh