Wer mit wem an der Weser? Koalitionsrechner zur Bremen-Wahl
14.05.2023, 21:47 Uhr Artikel anhören
Gewinner des Abends: Andreas Bovenschulte
(Foto: IMAGO/dts Nachrichtenagentur)
Die SPD liegt bei der Bürgerschaftswahl in Bremen vorn: Der amtierende Bürgermeister Bovenschulte könnte das bisherige Regierungsbündnis mit Grünen und Linken fortsetzen - will aber auch mit anderen Parteien sprechen. Welche Koalitionen wären in Bremen rein rechnerisch möglich?
Der bisherige und wohl auch künftige Bremer Bürgermeister Andreas Bovenschulte hat nach dem Wahlsieg seiner SPD bei der Bürgerschaftswahl im Land Bremen von einem "grandiosen Ergebnis" gesprochen. "Die Nummer eins in Bremen, das sind wir", rief Bovenschulte am Wahlabend seinen Anhängern zu.
Eine erste Hochrechnung nach Schließung der Wahllokale sah die SPD in Bremen deutlich vor der CDU. Die SPD könnte die bisherige Koalition mit Grünen und Linken fortführen, aber theoretisch auch eine Regierung mit der CDU bilden. Ein Blick auf den ntv.de Koalitionsrechner:
Die SPD in Bremen sei zurück, verkündete Bovenschulte am Wahlabend mit Blick auf die ersten Prognosen zum Wahlergebnis. Bei der Bürgerschaftswahl im Mai 2019 vor vier Jahren war die SPD nur zweitstärkste Kraft geworden und in einer sozialdemokratischen Hochburg hinter die Christdemokraten zurückgefallen. Nur weil sich die Grünen in Bremen 2018 letztlich gegen eine Jamaika-Koalition entschieden, konnte die SPD trotz Wahlschlappe doch noch die Landesregierung stellen.
Diesmal will sich Bovenschulte verschiedene Koalitionsoptionen offen halten. "Wir wollen am Ende mit den demokratischen Parteien sprechen", sagte er. Das bisherige Bündnis aus SPD, Grünen und Linkspartei habe eine gute Arbeit geleistet.
Er könne sich eine Fortsetzung dieser Koalition vorstellen, meinte Bovenschulte. Er wolle aber auch mit der CDU sprechen. Der SPD-Politiker führt den Bremer Senat seit 2019 mit einer Koalition aus SPD, Grünen und Linkspartei. Bremen wurde seit Gründung der Bundesrepublik bisher immer von der SPD regiert.
Für die Fortsetzung von Rot-Grün-Rot in Bremen würde es der Hochrechnung am Wahlabend zufolge auch dieses Mal reichen. Die SPD kommt in der Bürgerschaft demnach auf 28 Sitze, Grüne und Linke auf jeweils zehn. Die CDU kann demnach mit 25 Mandaten rechnen, die FDP mit fünf und die rechtspopulistische Lokalpartei Bürger in Wut (BiW) mit neun. Rechnerisch möglich wäre in Bremen auch eine große Koalition aus SPD und CDU.
Quelle: ntv.de, mmo/AFP/dpa