Politik

Bahn reagiert auf zunehmende Gewalt Konzept für mehr Sicherheit

Täglich gibt es bei der Bahn rund 30 Fälle von Körperverletzung, im Jahr über 10.000. Jetzt will die Deutsche Bahn mit mehr Personal, Mitarbeiterschulungen und neuer Technik für mehr Sicherheit sorgen. Unterstützt wird die Bahn von der Bundespolizei.

Bundespolizisten auf einem Bahnsteig in Hannover.

Bundespolizisten auf einem Bahnsteig in Hannover.

(Foto: dpa)

Die Deutsche Bahn will mit einem neuen Konzept für mehr Sicherheit in Zügen und auf Bahnhöfen sorgen. Nach einem Bericht der "Bild am Sonntag" sollen die 3350 eigenen Sicherheitskräfte um 150 Mann aufgestockt werden. Zudem sollen rund 11.000 Service-Mitarbeiter, Kundenbetreuer und Zugbegleiter in Sicherheitstrainings geschult werden. Diese Trainings würden "überwiegend in Zusammenarbeit mit der Bundespolizei durchgeführt und weiterentwickelt", sagte das für Sicherheitsfragen zuständige Vorstandsmitglied Gerd Becht.

Das neue Konzept sieht auch vor, dass die 6.500 Überwachungskameras in Zügen und Bahnhöfen verbessert werden, um detailliertere Aufnahmen zu liefern, wie "BamS" weiter berichtet. Neue Software soll demnach helfen, verdächtige Gegenstände und auffällige Personenbewegungen leichter auf den Überwachungsmonitoren zu erkennen.

Jeden Tag gibt es bei der Bahn rund 30 Fälle von Körperverletzung, im Jahr über 10.000. Die DB-Zentrale registriert pro Jahr rund 87.000 Straftaten - von der Sachbeschädigung bis zum Fahren ohne Ticket.

Gewerkschaften verlangen mehr Sicherheit

Neben Beschwerden von Reisenden und Ermittlern der Polizei hatten auch de Bahn-Gewerkschaften Transnet und GDBA kritisiert, die Politik schaffe keine Voraussetzungen für eine bessere Sicherheit in Zügen und auf Bahnhöfen. Es gebe zwar "nach jeder spektakulären Straftat ausreichend Lippenbekenntnisse", monierten GDBA-Vize Peter Tröge und Transnet-Vorstand Reiner Bieck. Praktisch geschehe jedoch wenig. Allein 2008 habe es rund 13.000 Gewaltdelikte, darunter 10.000 Körperverletzungen gegeben. "Wir mussten auch fast 900 tätliche Angriffe auf Bahnbeschäftigte registrieren", erklärten die beiden Gewerkschafter. Die Dunkelziffer liege vermutlich deutlich höher.

Quelle: ntv.de, dpa

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