Politik

19 Jahre in deutscher Haft Kopfgeld auf Hamadi

Die US-Regierung hat ein Kopfgeld von fünf Millionen Dollar (3,8 Millionen Euro) auf den libanesischen Terroristen Mohammed Ali Hamadi ausgesetzt, der vor gut einem Jahr aus deutscher Haft entlassen worden war. Das Geld werde für Informationen gezahlt, die zu seiner Festnahme führen, teilte das US-Außenministerium am Montag mit. Der frühere Kämpfer der schiitischen Hisbollah-Miliz im Libanon sei von einem Gericht in Washington wegen seiner Beteiligung an einer Flugzeugentführung und der Ermordung eines Flugpassagiers 1985 angeklagt.

Hamadi war im Dezember 2005 nach fast 19 Jahren Haft in Deutschland wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Das Landgericht Frankfurt hatte ihn 1989 zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Libanese hatte im Juni 1985 mit einem Komplizen eine vor allem mit Amerikanern besetzte TWA-Maschine nach dem Start in Athen gekapert. Während der zweitägigen Entführung wurde der Passagier Robert Stethem an Bord der Maschine auf dem Flughafen Beirut erschossen. Als Folge der Geiselnahme wurden mehr als 700 schiitische Gefangene aus Lagern in Israel freigelassen. 1987 nahmen ihn die deutschen Behörden auf dem Frankfurter Flughafen bei dem Versuch fest, zwei Flaschen mit Flüssigsprengstoff einzuschmuggeln.

Quelle: ntv.de

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