Politik

FDP-Chef will Finanzministerium Lindner hält Bundestagswahl für entschieden

Möchte gern Finanzminister werden: Christian Lindner.

Möchte gern Finanzminister werden: Christian Lindner.

(Foto: dpa)

CDU-Chef Laschet wird nächster Kanzler. Das ist für den FDP-Vorsitzenden Lindner entschieden. Dahinter aber laufen die Positionskämpfe. Und der 42-Jährige will als oberster Kassenwart Hüter der Schuldenbremse und Verhinderer von Steuererhöhungen werden.

In zwei Monaten wird ein neuer Bundestag gewählt - doch für FDP-Chef Christian Lindner ist der Wahlausgang bereits entschieden. "In meinen Augen, nach meiner Erwartung hat sich bereits geklärt, wer in das Kanzleramt einziehen wird", sagte er in der ARD. Der Auftrag zur Regierungsbildung werde nahezu sicher an die CDU und ihren Kanzlerkandidaten Armin Laschet gehen.

Lindner bekräftigte aber den Anspruch der FDP, Teil der kommenden Bundesregierung zu sein. "Die FDP will gerne gestalten." Die Frage sei, wer dann wichtige Rollen einnehme und etwa Finanzminister werde. "Ich wäre bereit, das zu übernehmen - mit dem Respekt vor der Schuldenbremse, mit der klaren Ansage, Steuern sollten im Höchststeuerland nicht erhöht werden, wenn wir Jobs und private Investitionen wollen", sagte er weiter.

In Umfragen zur Bundestagswahl liegt die Union derzeit deutlich vor Grünen und SPD. Umfragen spiegeln allerdings grundsätzlich nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang.

Einer Ampelkoalition aus Grünen, SPD und FDP erteilte Lindner indirekt eine Absage. Zudem sehe er nach derzeitigem Stand keine reelle Chance für ein solches Bündnis. "Ich sehe nicht, dass es rechnerisch oder von den politischen Inhalten her hinreichende Gemeinsamkeiten für ein Ampelmodell gibt", sagte er. "Mir fehlt die Fantasie, welches inhaltliche Angebot Annalena Baerbock der FDP machen könnte, das attraktiver wäre als die Angebote, die vor vier Jahren Frau Merkel gemacht hat."

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Auch deswegen sei er für eine Jamaika-Koalition aus Union, Grünen und FDP. "Wer klare Verhältnisse in Deutschland will, der darf Schwarz und Grün nicht alleine lassen." Er kämpfe dafür, dass es nicht zu einer schwarz-grünen Bundesregierung komme. Vor vier Jahren hatte der FDP-Chef die Verhandlungen über eine Jamaika-Koalition abgebrochen.

Im Falle eines Verbleibs in der Opposition will Lindner unterdessen Parteivorsitzender bleiben. Die FDP stehe kurz vor einem neuen Mitgliederrekord, sagte er. Er wolle diese Menschen und dieses Vertrauen auch persönlich nicht enttäuschen.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa/AFP

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