Politik

Umgang mit Waffen im Unterricht London: Russische Schüler sollen Krieg lernen

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Russische Schüler während einer militärischen Erstausbildung  in Iwanowo. (Archivbild)

Russische Schüler während einer militärischen Erstausbildung in Iwanowo. (Archivbild)

(Foto: picture alliance / dpa)

Moskau bringt den Krieg in die Klassenzimmer. Britischen Geheimdiensten zufolge sollen bald schon Schüler Unterricht an Waffen und in Verwundetenversorgung erhalten. Ziel sei die Kultivierung eines "militarisierten Patriotismus".

Moskau will nach Einschätzung britischer Geheimdienstexperten die russische Gesellschaft durch Schulunterricht an Waffen und Drohnen auf Krieg einschwören. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London hervor. Die Briten zitierten darin einen russischen Politiker, der ankündigte, alle russischen Schulkinder sollten lernen, Drohnen für Aufklärungszwecke einzusetzen und Kampfdrohnen abzuwehren.

Bereits vom 1. September an soll es demnach für russische Schüler in den Klassen 10 und 11 Unterricht an Sturmgewehren, mit Handgranaten sowie in Verwundetenerstversorgung geben. Echte Fähigkeiten seien dabei aber weniger das Ziel als die Kultivierung eines "militarisierten Patriotismus", so die Einschätzung der Briten.

Die Aufnahme des Drohnen-Unterrichts in den Lehrplan zeige aber auch, dass Russland den Einsatz taktischer unbemannter Luftfahrzeuge in der Ukraine als bleibendes Merkmal des modernen Kriegs identifiziert habe. Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Februar 2022 täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.

Quelle: ntv.de, lar/dpa

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