Neue Mobilisierungswelle nötig? London: Russland baut neue Kampfeinheiten auf
02.08.2023, 09:35 Uhr Artikel anhören
Schilder in Moskau weisen auf das gemeinsame Rekrutierungszentrum für den Wehrdienst hin.
(Foto: picture alliance/dpa/SOPA Images via ZUMA Press Wire)
Seit Kriegsbeginn füllt Russland seine Truppen vor allem mit mobilisierten Reservisten auf. Britischen Geheimdiensten zufolge werden nun jedoch erstmals in größerem Maße neue Kampfeinheiten gebildet. Experten zeigen sich allerdings skeptisch.
Russland baut für den Krieg gegen die Ukraine nach Einschätzung britischer Geheimdienste erstmals in größerem Maßstab neue Kampfeinheiten auf. In den vergangenen zwei Monaten seien wahrscheinlich mehrere Formationen gebildet worden, darunter die 25. Armee, teilte das britische Verteidigungsministerium mit.
Seit Kriegsbeginn im Februar 2022 habe Russland vor allem bestehende Einheiten mit mobilisierten Reservisten aufgefüllt und keine völlig neuen Truppenteile aufgestellt. "Eine Ausnahme war das im Sommer 2022 geschaffene 3. Armeekorps, das allgemein schlechte Leistungen zeigte", hieß es in London weiter.
"Russland wird wahrscheinlich jede neue Formation als Reservetruppe in der Ukraine einsetzen", teilte das britische Ministerium weiter mit. "Längerfristig strebt Russland jedoch eine Stärkung seiner Streitkräfte gegenüber der NATO an." Die Behörde zeigte sich skeptisch: "Ohne eine große neue Welle einer verpflichtenden Mobilmachung wird Russland wahrscheinlich nicht genug neue Truppen finden, um auch nur eine neue Armee zu versorgen."
Quelle: ntv.de, lar/dpa