Politik

"Keine besondere Behandlung" McCain dementiert Affäre

Der republikanische Spitzenreiter bei den US-Vorwahlen, John McCain, hat Mutmaßungen über eine Affäre mit einer Lobbyistin vor acht Jahren zurückgewiesen.

Die "New York Times" hatte berichtet, Berater seien damals von einer Romanze zwischen McCain und der inzwischen 40-jährige Vicki Iseman ausgegangen und hätten eingegriffen, "um ihn vor sich selbst zu schützen". Der Senator aus Arizona nannte den Artikel "unwahr". Er sei "sehr enttäuscht" von der Zeitung.

Die "New York Times" hatte unter Berufung auf anonyme Quellen weiter berichtet, McCain habe sich während des Rennens um die republikanische Präsidentschaftskandidatur 2000 mit Iseman öffentlich gezeigt und sie auf Flugreisen begleitet. Der Senator saß zu der Zeit auch im Handelsausschuss, während die Lobbyistin gegenüber Politikern in Washington Interessen von Telekomunternehmen vertrat. McCain sagte am Donnerstag, Iseman sei "eine Freundin". Jedoch habe sie keinerlei besondere Behandlung erfahren.

Auf der demokratischen Seite verschärfte die New Yorker Senatorin Hillary Clinton die Vorwürfe an ihren Rivalen Barack Obama. Dieser rede viel, habe aber wenig politische Substanz. Unmittelbar vor einer weiteren Fernsehdebatte der beiden Bewerber am Abend warb die ehemalige First Lady vor allem um die Stimmen der hispanischen Gemeinde im Bundesstaat Texas, wo in knapp zwei Wochen Vorwahlen angesetzt sind. "Wir brauchen große Träume, aber Träume allein bewirken gar nichts", sagte sie. "Wir brauchen Lösungen für die Probleme, die vor uns liegen."

Der 46-jährige Obama hat zehn Vorwahlen in Serie gewonnen. Die Abstimmungen in Texas und Ohio am 4. März gelten als Clintons letzte Chance, das Blatt noch einmal zu wenden. Für Obama sind Siege dort allerdings auch wichtig, um den Vorwurf zu entkräften, er gewinne nur in kleinen Bundesstaaten.

Obama gewann derweil die Unterstützung einer weiteren Gewerkschaft, der Teamsters Union, in der 1,25 Millionen Mitarbeiter der Transportbranche organisiert sind. Die Gewerkschaften mobilisieren in der Regel überdurchschnittlich viele Wähler für die Demokraten und gelten damit als wichtige Stütze. Angesichts des knappen Rennens zwischen Obama und Clinton halten sie sich diesmal aber mit einer frühen Parteinahme zurück.

Quelle: ntv.de

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