Im Rennen um das Weiße Haus hat mit Senator John McCain ein weiterer prominenter Republikaner seine Kandidatur angekündigt. "Offiziell" werde er im April seine Bewerbung erklären, kündigte der 70-jährige McCain in einer populären Talk-Show an.

Seine Kandidatur für die Wahl im November 2008 war erwartet worden. Der republikanische Parteitag wird nach Vorwahlen ab Januar kommenden Jahres schließlich Anfang September 2008 offiziell den Kandidaten küren. McCain, der lange Jahre in vietnamesischer Kriegsgefangenschaft verbracht hatte, war nach einem erbittert geführten Vorwahlkampf der Republikaner 1999 George W. Bush unterlegen.

Obwohl McCain den Irakkrieg von Anfang an bis heute voll unterstützt hat, gilt er auch als entschiedener Kritiker des republikanischen Präsidenten. Insbesondere prangerte er den Umgang mit mutmaßlichen Terroristen an und initiierte im Senat ein Anti-Folter-Gesetz, das auch verabschiedet wurde. Kürzlich bezeichnete der Senator aus Arizona Bushs langjährigen Pentagonchef Donald Rumsfeld als "einen der schlechtesten Verteidigungsminister" in der Geschichte der USA. McCain setzt sich trotz Kriegsmüdigkeit der amerikanischen Öffentlichkeit für eine Truppenverstärkung im Irak ein.

Als Favorit für eine Präsidentschaftskandidatur bei den Republikanern gilt neben McCain vor allem der frühere New Yorker Bürgermeister Rudolph Giuliani, der auch in Umfragen bisher klar vorne liegt. Auf Seiten der Demokraten wollen unter anderen die frühere First Lady Hillary Clinton und der schwarze Senator Barack Obama im Rennen um die Präsidentschaft antreten.