Politik

Obama verkürzt zu Clinton McCain trotz Verlusten vorn

Trotz einer Triumphserie für Barack Obama bei den Vorwahlen am Wochenende ist eine Entscheidung im knappen Kopf-an-Kopf-Rennen mit Hillary Clinton weiter nicht in Sicht: Der farbige Senator setzte sich bei Abstimmungen über die demokratische Präsidentschaftskandidatur mit teils deutlichem Abstand in Nebraska, im Westküstenstaat Washington sowie im Südstaat Louisiana gegen die frühere First Lady durch. "Ein klarer Durchmarsch für Obama", meinte ein Kommentator im US-Fernsehen. Bei der entscheidenden Zahl der Delegierten, die im Sommer über die Nominierung bestimmen, lagen beide aber nach wie vor dichtauf.

Nach einer Zählung des US-Fernsehsenders CNN kam Obama auf 1039 Delegierte, Clinton auf 1100. Für einen Sieg bei dem demokratischen Nominierungsparteitag im Sommer braucht ein Bewerber mindestens 2025 der 4049 Delegiertenstimmen. In Nebraska und im Staat Washington ganz im Nordwesten der USA kam der Senator aus Illinois auf jeweils 68 Prozent der Wählerstimmen. Im Südstaat Louisiana machte er mit 56 Prozent das Rennen. Insgesamt gewann Obama bislang in 18 Bundesstaaten, Clinton in zwölf.

Huckabee gibt nicht auf

Bei den Republikanern gewann bei einer parteiinternen Abstimmung in Kansas der frühere Senator von Arkansas, Mike Huckabee, klar gegen John McCain, dessen Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten aber als praktisch sicher gilt. Auch die Vorwahl in Louisiana entschied der ehemalige Baptistenprediger Huckabee für sich. Das endgültige Ergebnis der republikanischen Abstimmung im Staat Washington lag zunächst nicht vor, Huckabee und McCain lagen dort dicht beieinander. McCain liegt bei den Delegiertenstimmen aber fast uneinholbar vorne, nachdem vorige Woche Mitt Romney aus dem Wahlkampf ausgestiegen war.

Obama blickt nach vorn

Barack Obama richtet indes den Blick auf die nächsten Vorwahlen. "Wir haben im Norden gesiegt, wir haben im Süden gesiegt und mittendrin. Wir werden auch in Virginia gewinnen", rief er jubelnden Anhängern in Richmond (Virginia) zu. Dort wie auch in Maryland und in der US-Hauptstadt Washington wird schon am Dienstag die Kandidatenkür fortgesetzt. Die Vorwahlen dort sind gewichtiger als die vom Wochenende.

Getrennte Strategien

Für die kommenden Vorwahlen haben sich Clinton und Obama nach einem Bericht der "Washington Post" für unterschiedliche Strategien entschieden: Während der schwarze Senator vor allem in kleineren Staaten Delegiertenstimmen sammeln wolle, setze Hillary Clinton vor allem auf Siege in einigen wenigen große Staaten.

Die US- Präsidentenwahl findet am 4. November statt.

Quelle: ntv.de

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