Politik

Kämpfe im Kaukasus Medwedew verteidigt Einmarsch

Kremlchef Dmitri Medwedew hat ein Jahr nach Beginn des Fünftagekrieges im Südkaukasus den Einmarsch russischer Truppen in die Ex-Sowjetrepublik Georgien verteidigt. Russland habe verantwortlich gehandelt, in dem es das Leben tausender Menschen geschützt habe.

Der Einmarschbefehl rettete tausende Menschenleben, sagt Medwedew.

Der Einmarschbefehl rettete tausende Menschenleben, sagt Medwedew.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Er habe sich nichts vorzuwerfen, sagte Medwedew in einem Interview des russischen Staatsfernsehens, das der Kreml vorab veröffentlichte. Die russische Armee war am 8. August 2008 in Georgien einmarschiert. In der Nacht davor hatten georgische Truppen die von Tiflis abtrünnige Region Südossetien angegriffen.

"Ich war der einzige, der alle Entscheidungen getroffen hat", sagte Medwedew - und erwähnte Regierungschef Putin mit keinem Wort.

"Ich war der einzige, der alle Entscheidungen getroffen hat", sagte Medwedew - und erwähnte Regierungschef Putin mit keinem Wort.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die EU und die USA kritisierten damals die militärische Reaktion Russlands gegen Georgien als unverhältnismäßig. Dagegen stellte Russland den Einsatz auch zum Jahrestag als Friedensmission dar. "Russland hat harte Gegenmaßnahmen ergriffen, in deren Folge hunderte, tausende Menschenleben gerettet wurden und der Frieden im Kaukasus wiederhergestellt wurde", sagte Medwedew. Das russische Fernsehen will den Dokumentarfilm "Im August 2008" mit dem Interview des Kremlchefs am Freitagabend ausstrahlen.

Im früheren Kriegsgebiet wurden auch heute die Gedenkveranstaltungen fortgesetzt. Russland und Georgien geben sich bis heute gegenseitig die Schuld an dem Krieg. Die internationale Staatengemeinschaft tut sich allerdings noch immer schwer damit, den Hauptschuldigen in dem Konflikt zu benennen.

Quelle: ntv.de, dpa

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