Einigung bei VW Mehr Geld für West-Beschäftigte
24.09.2002, 07:31 UhrDie 105.000 Beschäftigten der westdeutschen VW-Werke erhalten vom 1. Februar 2003 an 3,1 Prozent mehr Lohn. Darauf einigten sich die IG Metall und Vertreter des Volkswagen-Konzerns nach knapp 14-stündigen Verhandlungen in Langenhagen bei Hannover.
Für Februar 2004 sei eine erneute Steigerung um 2,6 Prozent vorgesehen, teilten beide Seiten mit. Von Oktober bis Januar werden Monatspauschalen von je 120 Euro ausgezahlt, im Mai 2004 gibt es einen Erfolgsbonus in Höhe von 400 Euro.
IG-Metall-Verhandlungsführer Hartmut Meine zeigte sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. "Es fließt richtiges Geld", so Meine. "Das Volumen entspricht dem der Metallindustrie, allerdings mit anderen Bestandteilen." Meine betonte, die einheitlichen Einmalbeträge seien eine "besondere soziale Komponente". Außerdem sollen die noch nicht völlig angeglichenen Entlohnungsbedingungen von Arbeitern und Angestellten wie in der Metallindustrie endgültig zusammengeführt werden.
Arbeitgebervertreter Josef-Fidelis Senn sagte, der Abschluss berücksichtige den gesamtwirtschaftlichen Rahmen und spezifische Erfordernisse des Unternehmens. "Wir haben an den verschiedenen Rädern etwas gedreht, zum Beispiel an der längeren Laufzeit. Das bietet uns eine gewisse Entlastung. Aber wir mussten einsehen, dass die Zahlen des Metallabschlusses für die Gewerkschaft wichtig waren." Eine Gefährdung der Beschäftigung durch die Einigung sehe er nicht.
Das in der dritten Runde erzielte Ergebnis orientiert sich am Abschluss der Metallindustrie vom Frühsommer. Die Laufzeit beträgt 24 Monate. Der Abschluss sah in zwei Stufen 4,0 Prozent von Juni 2002 und 3,1 Prozent von Juni 2003 an vor. Ohne Bestandteile für die Angleichung der Bezahlung von Arbeitern und Angestellten (ERA) bleiben an reiner Entgelterhöhung aber 3,1 Prozent von Juni 2002 und 2,6 Prozent von Juni 2003 an übrig.
Quelle: ntv.de