Politik

In der Höhle der Löwen Merkel bei IG Metall

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat auf dem Gewerkschaftstag der IG Metall in Leipzig das Regierungsprogramm für die zweite Hälfte der Legislaturperiode verteidigt. Merkel zeigte sich in ihrer mit höflicher Zurückhaltung aufgenommenen, rund 45-minütigen Rede entschlossen, die Reformen auf dem Arbeitsmarkt und bei den Sozialsystemen fortzusetzen und die Staatshaushalte weiter zu sanieren. Der Weg der Regierung habe zu mehr Wohlstand für das Land geführt und zu mehr Arbeitsplätzen.

Einige Pfiffe erntete Merkel, als sie deutlich machte, dass die Bundesregierung an der Rente mit 67 festhalten wolle. Die Bevölkerungsdaten böten keine andere Möglichkeit. Die Kanzlerin versicherte, dass die große Koalition zur Linderung des Fachkräftemangels in Deutschland nicht ihr Heil in einer bloßen Grenzöffnung für ausländische Fachleute sehe. Dies sei möglicherweise der zweite Schritt. Der erste müsse eine Qualifizierungsoffensive im eigenen Land sein.

Zugleich kritisierte sie, dass in Deutschland zu wenige junge Menschen technische Berufe erlernten. Daher denke die Bundesregierung darüber nach, aus den neuen Mitgliedstaaten der EU vermehrt Fachkräfte zuzulassen.

Die Kanzlerin bot den Gewerkschaften eine "faire, ehrliche Zusammenarbeit" an. "Die Bundesregierung sagt "Ja" zu starken Gewerkschaften", sagte sie. Dabei sei klar, dass beide Seiten nicht immer einer Meinung sein müssten.

Quelle: ntv.de

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