Politik

Kaum Frauen in Top-Jobs Merkel macht Druck

Merkel will noch mehr Frauen in Spitzenpositionen sehen.

Merkel will noch mehr Frauen in Spitzenpositionen sehen.

(Foto: AP)

Die Kanzlerin sieht Handlungsbedarf. Noch immer hinke Deutschland hinterher, was Frauen in Führungspositionen angehe, kritisiert Merkel. Und sie kündigt an, in Kürze "sehr zielorientierte Gespräche" mit der Wirtschaft zu führen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel drängt die Wirtschaft, mehr Frauen in Top-Jobs zu bringen. "Deutschland gehört zu den Letzten in der Welt, wenn es um den Anteil von Frauen in Führungspositionen der Wirtschaft, insbesondere bei den großen Unternehmen geht", sagte die CDU-Chefinl in ihrer wöchentlichen Video-Botschaft zum 100. Internationalen Frauentag am 8. März. "Deshalb muss hier in den nächsten Jahren viel passieren."

Da die Wirtschaft ihre Selbstverpflichtung nicht erfüllt habe, werde es "in naher Zukunft sehr zielorientierte Gespräche" geben, um den Anteil von Frauen zu erhöhen, kündigte Merkel an. Konkrete Ziele nannte sie aber nicht. für Frauen in Firmenvorständen und Aufsichtsräten, wie sie Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) ins Gespräch gebracht hatte, lehnt Merkel entschieden ab.

Spitzenfrauen im Kabinett: Merkel spricht mit Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (l) und Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen.

Spitzenfrauen im Kabinett: Merkel spricht mit Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (l) und Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen.

(Foto: dpa)

In ihrer Video-Botschaft erklärt sie, sie sei "zutiefst überzeugt, dass dann, wenn Frauen an entscheidender Stelle mitbestimmen, auch die Themen wie Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die Bezahlung bei der Arbeit eine wichtigere Rolle spielen werden". Der Frauentag sei ein Ansporn, mehr zu tun, um die wirkliche Gleichberechtigung der Frauen im täglichen Leben durchzusetzen.

Erst im Februar hatte Merkel den geringen der Wirtschaft scharf kritisiert. Es sei ein "ziemlicher Skandal", dass in den 200 größten deutschen Unternehmen nur drei bis vier Prozent dieser Funktionen mit Frauen besetzt seien, monierte sie bei einer Tagung zu familienfreundlichen Arbeitszeiten.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa

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