Politik

"Keine weiteren Kommentare" Merkel zweifelt nicht an Schäuble

Die Pressekonferenz war das größere Thema als die Zahlen, die dort präsentiert werden sollten.

Die Pressekonferenz war das größere Thema als die Zahlen, die dort präsentiert werden sollten.

(Foto: dpa)

Bundesfinanzminister Schäuble hatte seine Nerven verloren und seinen Sprecher Offer vor den Augen der versammelten Presse gedemütigt. Am Wochenende entschuldigt er sich für den Aussetzer und erhält jetzt Rückendeckung von der Bundeskanzlerin.

Kanzlerin Angela Merkel hat trotz des umstrittenen Umgangs von Wolfgang Schäuble (beide CDU) mit seinem Sprecher keine Zweifel am Personalführungsstil ihres Finanzministers. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte in Berlin auf eine entsprechende Frage: "Diese Zweifel gibt es bei der Bundeskanzlerin jedenfalls nicht." Der Minister habe am Wochenende zu dem Vorgang das gesagt, was notwendig sei, sagte Seibert. "Es gibt keinen Grund für die Bundesregierung, das weiter zu kommentieren."

Schäuble hatte auf einer Pressekonferenz zur Steuerschätzung wegen nicht rechtzeitig verteilter Unterlagen seinen Sprecher Michael Offer vor laufenden Kameras in ungewöhnlich scharfer Form zurechtgewiesen. Der rüde Umgang des Ministers mit einem engen Mitarbeiter und die öffentliche Bloßstellung hat auch beim Koalitionspartner FDP sowie in der Opposition für Kritik gesorgt. Am Wochenende hatte Schäuble - nach viel Wirbel in den Medien - zu seinem Auftritt erklärt: "Bei aller berechtigten Verärgerung habe ich vielleicht überreagiert."

Quelle: ntv.de, dpa

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