Politik

Nächste Tarifrunde Metaller fordern 6,5 Prozent plus

In der anstehenden Tarifrunde will die IG Metall für die rund 3,4 Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektrobranche nach einem Magazinbericht 6,5 Prozent mehr Lohn fordern. Eine entsprechende Tarifempfehlung an die Tarifkommission werde der Bundesvorstand der Gewerkschaft am Dienstag abgeben, berichtete das Magazin "Der Spiegel" am Samstag vorab. Mehrere Mitglieder des Hauptvorstandes unter IG-Metall-Chef Jürgen Peters hätten erklärt, dieser Wert spiegele exakt die Erwartungen der Tarifkommissionen in den sieben IG-Metall-Bezirken wider. In allen Bezirken hätten die Forderungen zwischen sechs und sieben Prozent gelegen. Am 26. Februar will der Vorstand die Forderung beschließen. Bis zum 17. März müssten die Tarifverhandlungen in den Bezirken aufgenommen werden.

Kannegießer: Bogen nicht überspannen

Die Metall-Arbeitgeber bekräftigten, dass aus ihrer Sicht der Lohnabschluss unter drei Prozent liegen müsse. Die Branche werde im laufenden Jahr nur noch 3,5 Prozent zulegen nach 6,5 Prozent 2006, sagte Gesamtmetall-Chef Martin Kannegiesser der "Wirtschaftswoche". "Der Tarifabschluss muss daher unter dem Abschluss von 2006 liegen, als wir einen Anstieg von 3,0 Prozent vereinbart haben." Die IG Metall dürfe den Bogen nicht überspannen. Im zurückliegenden Jahr seien in der Branche 30.000 neue Jobs entstanden. "Bei einem vernünftigen Tarifabschluss könnte der Zuwachs an Arbeitsplätzen 2007 in einer ähnlichen Größenordnung liegen", sagte Kannegiesser.

"Die Streikkasse ist prall gefüllt"

Der niedersächsische IG-Metall-Chef Hartmut Meine zeigte sich in der "Wirtschaftswoche" kämpferisch. Die Streikkasse sei prall gefüllt. Die IG Metall könne daher "einen flächendeckenden Arbeitskampf problemlos finanzieren - notfalls über Wochen und Monate hinweg", sagte Meine dem Magazin.

Im vergangenen Jahr hatte die Gewerkschaft fünf Prozent mehr Lohn gefordert. Der Abschluss brachte drei Prozent Lohnzuwachs sowie Einmalzahlungen in Höhe von 310 Euro, die je nach Lage im Betrieb gestrichen oder verdoppelt werden konnten.

Quelle: ntv.de

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