Politik

Attacke auf Parteibüros Mexikos Lehrer drehen durch

Seit Wochen protestieren mexikanische Lehrer gegen die Bildungspolitik ihres Landes. Nun werden ihre Methoden härter: Sie schlagen Fenster von Parteibüros ein und legen Feuer. Doch nicht nur die Pauker hauen auf die Pauke. Auch Studenten stürmen eine Uni.

Schon vor einigen Wochen demonstrierten die Lehrer - hier martialisch mit einer Machete.

Schon vor einigen Wochen demonstrierten die Lehrer - hier martialisch mit einer Machete.

(Foto: picture alliance / dpa)

Protestierende Lehrer haben im Westen Mexikos die Büros mehrerer Parteien angegriffen. In der Stadt Chilpancingo im Bundesstaat Guerrero herrschten Szenen einer Straßenschlacht: Die Pädagogen attackierten die regionalen Zentralen der konservativen Partei PAN, der linken Partei PRD und der sogenannten Bürgerbewegung. Im Fernsehen war zu sehen, wie vermummte Demonstranten Fenster der Büros einschlugen und Feuer an den Türen legten.

Später stürmten sie auch die örtliche Zentrale der Regierungspartei PRI von Präsident Enrique Peña Nieto und steckten Möbel in Brand. Beamte der Bereitschaftspolizei umstellten das örtliche Parlamentsgebäude, gingen allerdings nicht gegen die Randalierer vor.

Gerangel mit der Polizei

Die Lehrer in der Region protestieren seit Wochen gegen eine geplante Bildungsreform. Sie soll die Qualität der Schulen verbessern. Jedoch sieht sie auch unter anderem eine regelmäßige Überprüfung der Lehrer-Leistungen vor. Dagegen wehren sich die Demonstranten seit Wochen wie auch gegen die Neuregelung, dass Posten in den Schulen künftig nicht mehr vererbt werden dürfen. Zuletzt blockierten wütende Lehrer mehrfach eine Autobahn zwischen Mexiko-Stadt und Acapulco an der Pazifikküste und lieferten sich Auseinandersetzungen mit der Polizei.

Fast zeitgleich zu den jüngsten Lehrer-Protesten stürmten vermummte Studenten die Universität UAM in der Hauptstadt. Sie erklärten sich solidarisch mit ihren Kommilitonen der Hochschule UNAM, die dort seit Samstag den Verwaltungstrakt besetzt halten. Sie fordern unter anderem die Wiederaufnahme von Studenten, die wegen anderer Ausschreitungen exmatrikuliert worden waren.

Quelle: ntv.de, jtw/dpa

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