Bei israelischen Luftangriffen auf Gaza-Stadt sind fünf militante Palästinenser getötet worden, darunter ein führendes Mitglied der radikalen Organisation Islamischer Dschihad. Nach palästinensischen Angaben wurde zunächst im Norden der Stadt ein Auto von Raketen getroffen. In dem Fahrzeug starben den Angaben zufolge der Chef des bewaffneten Arms des Dschihad in Gaza, Madschid Harazin, und zwei weitere Militante.

Die israelische Armee bestätigte den Angriff. Harazin sei auch für den nahezu täglichen Beschuss Israels mit Raketen vom Gazastreifen aus verantwortlich gewesen, sagte eine Militärsprecherin. Bei einem weiteren Luftangriff seien kurz vor Mitternacht im Süden Gazas zwei weitere Aktivisten des Islamischen Dschihad getötet worden, teilten Augenzeugen und palästinensische Rettungskräfte mit.

Nahost-Quartett besorgt über israelischen Siedlungsbau

Die Mitglieder des Nahost-Quartetts zeigten sich indes besorgt über die israelischen Pläne zum Bau neuer Häuser im Großraum Jerusalem. Die Vertreter der EU, der USA, Russlands und der Vereinten Nationen riefen am Montag erneut Palästinenser und Israelis dazu auf, alle Schritte zu unterlassen, welche das Vertrauen beschädigen könnten. Die Pläne Israels, gut 300 neue Häuser in einer Region zu errichten, die 1967 annektiert worden war, hatten bereits vor zehn Jahren Friedensverhandlungen zu Fall gebracht.

Zuvor hatten die Palästinenser bei einer Geberkonferenz in Paris Zusagen für Hilfen in Höhe von 7,4 Milliarden Dollar innerhalb der nächsten drei Jahre erhalten. Das Geld soll offiziellen Angaben zufolge zur Finanzierung des Reform- und Entwicklungsplans genutzt werden, der vom palästinensischen Ministerpräsidenten Salam Fajjad vorgestellt wurde. Dabei ist sichergestellt, dass die islamistische Hamas keine Mittel erhält. Die EU ist der größte Geldgeber der Palästinenser.