Politik

Freizügigkeit ab 1. Mai Ministerin freut sich auf Fachkräfte

Nach dem EU-Beitritt der osteuropäischen Länder hatte Deutschland die Arbeitnehmerfreizügigkeit eingeschränkt. Das Einkommensgefälle gibt es nach wie vor, die Schranke fällt demnächst. Jetzt bewertet Arbeitsministerin von der Leyen dies jedoch positiv.

Von der Leyen hofft, dass Deutschland von den offenen Grenzen zu den einstigen Billiglohnländern profitieren wird.

Von der Leyen hofft, dass Deutschland von den offenen Grenzen zu den einstigen Billiglohnländern profitieren wird.

(Foto: dpa)

Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen sieht in der Arbeitnehmerfreizügigkeit in mehreren osteuropäischen EU-Ländern vom 1. Mai an große Chancen für den deutschen Arbeitsmarkt. Die Sorge vieler Bundesbürger um Arbeitsplätze und Lohndumping sei nicht nachzuvollziehen, sagte die CDU-Politikerin im ZDF.

"Uns geht nicht die Arbeit aus, uns gehen die Arbeitskräfte aus. Und das wird in den nächsten Jahren noch zunehmen", sagte von der Leyen mit Blick auf den zunehmenden Fachkräftemangel in der Bundesrepublik.

Deutschland hatte - wie einige andere EU-Länder auch - die Arbeitnehmerfreizügigkeit wegen des hohen Einkommensgefälles zwischen alten und neuen EU-Mitgliedstaaten vorübergehend eingeschränkt. Nun fallen diese Beschränkungen weg. "Wir erwarten die jungen, gut ausgebildeten Menschen, die hier Arbeit suchen. Der fleißige Mittelbau, eben die Fachkräfte, die gesucht werden, die kommen jetzt mehr", meinte von der Leyen. Diejenigen, die für Billiglöhne schwarz in Deutschland Arbeit suchten, seien größtenteils sowieso schon da.

Vorteile könnte die neue Freizügigkeit beispielsweise grenznahen Handwerksbetrieben bringen, "wo sich kein deutscher Jugendlicher mehr auf eine Lehrstelle beworben hat". Das werde sich im Osten Deutschlands nun durch den vereinfachten Zulauf aus Tschechien oder Polen ändern, sagte von der Leyen. Der Arbeitsmarkt öffnet sich vom 1. Mai an für Arbeitnehmer aus Estland, Lettland, Litauen, Polen, der Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn.

Quelle: ntv.de, dpa

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