Politik

FDP streitet um Kanzlerkandidatur Möllemann hält sich für besser

Der nordrhein-westfälische FDP-Chef Jürgen Möllemann hat sich skeptisch über eine mögliche Kanzlerkandidatur des designierten FDP-Vorsitzenden Guido Westerwelle geäußert. Der Tageszeitung "Die Welt" sagte Möllemann, Westerwelle sei zwar "politisch begabt und kreativ" und "ganz sicher ein guter Kanzlerkandidat". "Was ihm allerdings noch nicht zur Verfügung steht, ist Regierungserfahrung."

Möllemann, der jahrelang Bundesminister war, hat sich selbst wiederholt als Kanzlerkandidat ins Spiel gebracht. Westerwelle hatte zuvor eine eigene Kanzlerkandidatur nicht mehr völlig ausgeschlossen. In der ARD sagte er: "Wenn der Parteitag sich nicht für das Wort Spitzenkandidat sondern Kanzlerkandidat entscheidet, dann müsste ich mir überlegen, mich gegebenenfalls auch um diese Position zu bewerben."

Zudem bekräftigte Westerwelle, auf dem Parteitag in Düsseldorf für das von Möllemann initiierte "Projekt 18", mit dem die FDP 18 Prozent der Stimmen erreichen will, zu werben. Möllemann hat dieses Projekt mit einem Kanzlerkandidaten verbunden.

Der baden-württembergische FDP-Chef Walter Döring griff Möllemann unterdessen scharf an. Es sei völlig inakzeptabel, "dass einer meint zu entscheiden, wie die FDP gefälligst zu marschieren hat".

Am Mittwoch hatte sich Westerwelle erfreut über die Absicht des nordrhein-westfälischen FDP-Chefs Jürgen Möllemann geäußert, in der neuen Parteispitze die Stellvertreterposition zu übernehmen. Möllemann könne auf dem Parteitag Anfang Mai mit Rückendeckung rechnen, sagte Westerwelle in Berlin. Möllemann hatte zuvor angekündigt, als stellvertretender Vorsitzender seiner Partei kandidieren zu wollen.

Quelle: ntv.de

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