Politik

"Klar, klug und stark" Morales trifft Castro

Der 82-jährige kubanische Revolutionsführer Fidel Castro ist nach Worten des bolivianischen Präsidenten Evo Morales bei gutem Wohlbefinden.

Morales wurde auf Kuba herzlich empfangen (hier von Außenminister Rodriguez).

Morales wurde auf Kuba herzlich empfangen (hier von Außenminister Rodriguez).

(Foto: REUTERS)

Der 82-jährige kubanische Revolutionsführer Fidel Castro ist nach Worten des bolivianischen Präsidenten Evo Morales bei gutem Wohlbefinden. "Ich habe ihn sehr klar, sehr klug und sehr kräftig gesehen. Bei meinem letzten Besuch vor einigen Monaten war ich sehr besorgt. Aber jetzt weiß ich, dass sich Fidel sehr gut fühlt", sagte Morales nach einem rund zweistündigen Treffen mit dem früheren Präsidenten Kubas in Havanna. Zuletzt hatten sich beide im Mai 2008 getroffen.

Castro ist seit einer Darmoperation vor fast drei Jahren nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten. Nachdem er die Amtsgeschäfte zunächst vorübergehend auf seinen Bruder Raúl übertragen hatte, zog er sich im Februar vergangenen Jahres komplett aus der Politik zurück. Er meldet sich jedoch regelmäßig in der staatlichen Presse zu Wort und empfängt Staatsgäste.

Dank für die Hilfe

Morales sprach bei seinem zwölfstündigen Kurzbesuch auf Kuba auch mit Präsident Raúl Castro. Er dankte der sozialistischen Karibikinsel für die geleistete Hilfe. Ohne Kuba und auch ohne Venezuela hätte Bolivien und hätte auch er, Morales, viel mehr Probleme gehabt, sagte er. In dem südamerikanischen Land hat Kuba schätzungsweise 300.000 Einwohnern kostenlose Augenbehandlungen zukommen lassen. Etwa 5000 Bolivianer studieren in Havanna Medizin.

Morales in der Universität von Havanna mit Kubas Vizepräsidenten Ventura (l), Außenminister Rodriguez (2. v.l.) und Rektor Cobreiro.

Morales in der Universität von Havanna mit Kubas Vizepräsidenten Ventura (l), Außenminister Rodriguez (2. v.l.) und Rektor Cobreiro.

(Foto: REUTERS)

Zum Auftakt seines Besuches hatte Morales Peru vorgeworfen, die indigenen Bevölkerungsgruppen zu demütigen. "Es ist nicht möglich, dass erneut die am stärksten Benachteiligten in der Geschichte Lateinamerikas gedemütigt werden, wie wir das in den letzen Tagen in einigen Regionen Lateinamerikas gesehen haben", sagte Morales, der selbst Indio und erster indigener Präsident seines Landes ist, mit Blick auf die blutigen Auseinandersetzungen in Peru. Bei den Zusammenstößen zwischen Indios und Polizei waren dort 33 Menschen ums Leben gekommen.

Quelle: ntv.de, dpa

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