Neuer EU Vorstoß bei der UNO Moratorium für Todesstrafen
23.10.2007, 07:39 UhrDie Europäische Union will in der Generalversammlung der Vereinten Nationen nach zwei gescheiterten Versuchen in Kürze einen weiteren Vorstoß gegen die Todesstrafe unternehmen. Allerdings wird in der neuen Kampagne diesmal statt eines kompletten Verbots ein Moratorium gefordert, wie Diplomaten sagten. In einem Entwurf hieß es, mit Blick auf eine Abschaffung der Todesstrafe solle auf deren Vollstreckung verzichtet werden.
Die Resolution wurde nach Angaben eines Diplomaten unter der Führung Italiens von den 27 EU-Mitgliedstaaten und neun weiteren Ländern erarbeitet. In den kommenden Wochen solle sie der Generalversammlung vorgelegt werden. Deren Beschlüsse sind zwar nicht bindend, haben aber moralisches Gewicht.
In 69 Ländern, die in der UN-Generalversammlung vertreten sind, wird die Todesstrafe noch angewendet. 90 Prozent aller Hinrichtungen werden in den USA, China, Pakistan, dem Sudan, Iran und Irak vollstreckt. 2006 wurden nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Amnesty International 1.591 Menschen hingerichtet, 2005 waren es 2.148.
Quelle: ntv.de