Politik

Bundeswehr im Ausland NATO-Chef fordert flexible Truppe

Bei einem Angriff auf einen NATO-Nachschubkonvoi für Afghanistan brennen in Pakistan vier Öltankwagen aus.

Bei einem Angriff auf einen NATO-Nachschubkonvoi für Afghanistan brennen in Pakistan vier Öltankwagen aus.

(Foto: AP)

NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hat die Bundesregierung zum Aufbau von Einheiten für militärische Auslandseinsätze aufgefordert. "Die Bundeswehr sollte im Rahmen ihrer Reform den Schwerpunkt auf den Aufbau von Kräften legen, die für Auslandseinsätze infrage kommen", sagte Rasmussen der "Welt am Sonntag". Darum begrüße er die Reformpläne von Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU). Diese gingen "in die richtige Richtung".

In Lissabon bereitet sich die Polizei auf den NATO-Gipfel vor und übt Einsätze gegen Demonstranten.

In Lissabon bereitet sich die Polizei auf den NATO-Gipfel vor und übt Einsätze gegen Demonstranten.

(Foto: dpa)

"Wir müssen uns grundsätzlich auf verlegbare Truppen konzentrieren," fügte der NATO-Generalsekretär hinzu. Dies gelte auch für das Verteidigungsbündnis insgesamt. "Europas Problem ist doch, dass es zu viele fest stationierte Einheiten hat, die nicht für Auslandseinsätze infrage kommen. In der Zukunft aber werden wir mehr flexible und mobile Kräfte brauchen", mahnte Rasmussen.

Ende kommender Woche beraten die NATO-Staaten bei ihrem Gipfel in Lissabon über die Reform des Bündnisses. Rasmussen, unter dessen Leitung ein neues strategisches Konzept für die Allianz vorbereitet wurde, tritt neben einer stärkeren Ausrichtung auf Mobilität dafür ein, Antworten auf neue Gefahren zu finden. Dazu gehörten ein gemeinsames System zur Raketenabwehr und die Verteidigung gegen Angriffe aus dem Internet. Bereits vorab für Diskussionen sorgte der Vorschlag, einen Militärschlag der NATO als Reaktion auf Cyber-Attacken zu erlauben.

Quelle: ntv.de, AFP/rts/dpa

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