Politik

Ashton besucht Bengasi NATO beschießt Gaddafi-Residenz

RTR2MIGE.jpg

(Foto: REUTERS)

Die NATO hat nach libyschen Angaben Angriffe auf die Residenz von Machthaber Muammar el Gaddafi in Tripolis geflogen. Auch der Hafen der libyschen Hauptstadt wurde bombardiert, wie ein libyscher Behördenvertreter sagte.

Es habe in der Nacht zwei Angriffe auf den Hafen und Gaddafis Residenz in Bab el Asisija gegeben, sagte der Behördenvertreter. Zuvor waren in Tripolis Explosionen und ein Kampfjet im Tiefflug zu hören gewesen. Die NATO hatte den Hafen der libyschen Hauptstadt bereits am Donnerstagabend angegriffen und dabei nach eigenen Angaben fünf Kriegsschiffe beschädigt oder versenkt. Tripolis ist seit Mitte März beinahe täglich das Ziel von Luftangriffen.

Ashton in Bengasi

Bei einer von den libyschen Behörden organisierten Tour wurden Journalisten zu Gaddafis Residenz gefahren, sie durften den weitläufigen Gebäudekomplex jedoch nicht betreten. Nach einem Gespräch mit Wachleuten erklärte ein Behördenvertreter: "Sie erwarten neue Angriffe, darum dürfen wir nicht reingehen.

In Bengasi traf unterdessen die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton ein, die in der Rebellenhochburg ein Verbindungsbüro der EU eröffnen wollte. Dadurch erhofft man sich, die Zivilbevölkerung und die libysche Opposition besser unterstützen zu können. Geplant war zudem ein Treffen mit dem Chef des Nationalen Übergangsrats, Mustafa Abdul Dschalil. Das EU-Büro, das in einem Hotel untergebracht ist, sei ein "starkes Signal für unsere Unterstützung des libyschen Volkes", betonte Ashton vor dem Besuch. Damit lasse die EU ihren Worten nun auch Taten folgen.

Ashton ist die bislang hochrangigste Politikerin, die die Rebellenhochburg rund tausend Kilometer östlich von Tripolis besucht. Zuvor waren der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski und der US-Senator John McCain in Bengasi.

Quelle: ntv.de, AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen