Kaum noch Gefahr von Gaddafi NATO steht vor Einsatzende
18.10.2011, 15:39 Uhr
Die NATO ist optimistisch, dass die Kämpfe gegen Gaddafis Truppen bald beendet sind.
(Foto: dpa)
Die Gaddafi-Hochburgen Sirte und Bani Walid sind fast gefallen. Vom früheren libyschen Machthaber und seinen Gefolgsleuten gehe kaum noch eine Gefahr aus, teilt die NATO mit. Das Verteidigungs-Bündnis daher sieht seinen Auftrag bald als beendet an.
Die verbliebenen Truppen des früheren libyschen Machthaber Muammar al-Gaddafi sind nach Einschätzung der NATO keine nennenswerte Bedrohung mehr für die Zivilbevölkerung des Landes. "Aus unserer Sicht kommt der Tag näher, an dem wir unseren Einsatz beenden werden", sagte Nato-Sprecherin Carmen Romero in Brüssel. Ein Datum könne sie noch nicht nennen. Von Beratungen des NATO-Rates am Mittwoch erwarte sie noch keinen Beschluss, den seit Ende März laufenden Militäreinsatz der NATO über Libyen abzubrechen.
In der einstigen Gaddafi-Hochburg Sirte kontrollierten die Soldaten des Ex-Dikators nur noch "ein sehr kleines Gebiet von ein paar Häuserblocks", sagte Militärsprecher Roland Lavoie. Sie versuchten vor allem, ihre Positionen zu halten, seien aber zu größeren Angriffen nicht mehr fähig. Im Wüstenort Bani Walid seien die Gaddafi-Truppen "bemüht, die eigene Gefangennahme zu verhindern": "Sie kontrollieren keine nennenswerten bewohnten Gebiete mehr und stellen außerhalb von einigen Widerstandsnestern keine Gefahr mehr für die Zivilbevölkerung dar."
Romero sagte, die NATO werde den Einsatz beenden, sobald sie überzeugt sei, dass die Zivilbevölkerung nicht mehr bedroht und dass der Übergangsrat der Rebellen in der Lage sei, die Sicherheit der Bürger zu garantieren. "Unser Einsatz mag vor dem Ende stehen, aber wir bleiben wachsam, bis wir von unserem Auftrag entbunden sind", sagte Lavoie.
Quelle: ntv.de, dpa