Nichts Neues in Kasachstan Nasarbajew wiedergewählt
04.04.2011, 08:19 UhrDie ehemalige Sowjetrepublik Kasachstan wird auch in den kommenden Jahren autoritär regiert. Präsident Nasarbajew wird mit mehr als 95 Prozent im Amt bestätigt. Die OSZE hat die Wahlen im zentralasiatischen Land noch nie als fair und frei anerkannt.
In Kasachstan bleibt der autoritär regierende Präsident Nursultan Nasarbajew mindestens bis 2016 im Amt. Der Staatschef erhielt bei der vorgezogenen Präsidentenwahl in der ehemaligen Sowjetrepublik nach Angaben der Wahlkommission 95,5 Prozent der Stimmen. Der 70-jährige Nasarbajew regiert den öl- und gasreichen Steppenstaat bereits seit mehr als 20 Jahren.
Das Ergebnis zeige die Unterstützung des Volkes für seinen Reformkurs, sagte Nasarbajew in der Hauptstadt Astana. "In diesem Fall habe ich als Kandidat gewonnen, aber ich denke, es das ganze Land hat gewonnen, ganz Kasachstan." Die Wähler hätte ihm eine "Carte blanche" erteilt.
Die Abstimmung sei fair und transparent gewesen, sagte das Staatsoberhaupt weiter. Der ganzen Welt sei erneut "der demokratischen Charakter unserer Gesellschaft" bewiesen worden.
Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hat Wahlen in Kasachstan noch nie als frei und fair anerkannt. Menschenrechtler werfen Nasarbajew Unterdrückung Andersdenkender sowie Vetternwirtschaft und Korruption vor.
Quelle: ntv.de, dpa