Politik

Schweres Geschütz Nato gegen Piraten

Nach der Europäischen Union macht nun auch die Nato gegen Piraten vor der Küste Ostafrikas mobil. Die Nato-Verteidigungsminister kamen bei ihrem informellen Treffen in Budapest überein, bis Ende des Monats sieben Kriegsschiffe vor die Küste Somalias zu schicken. Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) begrüßte den Schritt. Die EU hatte Anfang des Monats den Weg für eine Marinemission vor Somalia freigemacht, die Ende des Jahres starten könnte. Die Bundesregierung hat dafür eine Fregatte der Bundesmarine in Aussicht gestellt.

"Dass die Pirateriebekämpfung effektiver vorgenommen wird, das halte ich für richtig", sagte Jung in Budapest. Seeräuber hatten vor Somalia in den vergangenen Monaten mehrfach europäische Schiffe in ihre Gewalt gebracht, darunter auch ein deutsches. Die Nato-Schiffe sollen Boote des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen eskortieren und am Horn von Afrika Patrouille fahren.

Einem Nato-Sprecher zufolge soll der Einsatz in enger Abstimmung mit der Europäischen Union erfolgen. Es gebe "keine Konkurrenz" zwischen Nato und EU. Wer sich an der Mission der Allianz beteiligt, wollte der Sprecher nicht sagen. An dem Einsatz unter EU-Flagge wollen bis zu neun Länder teilnehmen. Darunter sind neben Deutschland auch Frankreich, Belgien, Zypern, Litauen, die Niederlande, Spanien, Schweden und womöglich Großbritannien. Nach Angaben des Bundesverteidigungsministeriums in Berlin erwägt Deutschland im Rahmen der EU-Mission auch den Einsatz eines Versorgungsschiffs sowie von drei Flugzeugen.

Quelle: ntv.de

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