Politik

Erbschaftsteuer vor Einigung Neue Freibeträge

Die große Koalition hat sich bei der geplanten Erbschaftsteuer offenbar weitgehend auf neue Freibeträge und Steuersätze für alle Erben verständigt. Dem "Handelsblatt" zufolge legten Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) und Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) der von ihnen geleiteten Bund-Länder-Arbeitsgruppe ein Konzeptpapier vor, nach dem Ehegatten, Kinder und Enkel stärker als bisher gegenüber anderen Erben bevorzugt würden. Bis Anfang Oktober wolle die Arbeitsgruppe endgültig eine Einigung erzielen, schreibt die Zeitung.

Bei den persönlichen Freibeträgen nennt das Papier, auf das sich das "Handelsblatt" beruft, zwei Varianten, über die weiter diskutiert wird. Für Ehegatten soll der Freibetrag demnach von heute 307.000 entweder auf 350.000 oder auf 500.000 Euro steigen. Für Kinder soll er von 207.000 auf 250.000 Euro oder ebenfalls auf 500.000 Euro angehoben werden. Enkel sollten denselben Freibetrag wie Kinder bekommen.

Bisherige steuerfreie Pauschalen, etwa für Hausrat und die Hinterbliebenenversorgung, blieben erhalten. Zusätzlich soll es auf Betriebsvermögen und landwirtschaftliche Grundstücke einen Freibetrag von 275.000 Euro geben.

Die "Bild"-Zeitung hatte zuvor berichtet, dass sich nichteheliche Lebenspartner, Geschwister sowie Neffen und Nichten möglicherweise ab Januar 2008 auf deutlich mehr Erbschaftsteuer einstellen müssen. "Wir wollen die Einnahmen aus der Erbschaftsteuer stabilisieren", wird der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) von der Zeitung zitiert. "Richtig ist, dass der Abstand zwischen Verwandten ersten und zweiten/dritten Grades größer wird."

Quelle: ntv.de

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