Politik

Kassen sollen besser informieren Neues Organspendegesetz kommt

Im Jahr 2009 gab es in Deutschland 15 Organtransplantationen auf eine Million Menschen. Laut einer Umfrage stimmen 74 Prozent der Bevölkerung einer Spende prinzipiell zu, aber nur 25 Prozent haben einen Ausweis. Jetzt gibt es einen neuen Vorstoß, das Organspendegesetz zu ändern.

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(Foto: picture alliance / dpa)

Nach der Nierenspende an seine Frau will der SPD-Fraktionsvorsitzende Frank-Walter Steinmeier das Organspendegesetz ändern und so die Zahl der Organspenden in Deutschland deutlich anheben. "Wir wissen doch nicht erst seit meinem Fall, dass viele Menschen leiden, manche sterben, weil es nicht genügend Spenderorgane gibt", sagte Steinmeier der "Bild am Sonntag". Deshalb wolle er einen neuen parteiübergreifenden Anlauf für die Änderung des Organspendegesetzes machen. Er schlage vor, dass jeder Bundesbürger von den Krankenkassen verpflichtend über Organspenden informiert werde. Jeder könne sich dann "offen und frei" entscheiden.

Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gab es 2009 in Deutschland 15 Organtransplantationen auf eine Million Menschen. Laut einer Umfrage stimmen 74 Prozent der Bevölkerung einer Spende prinzipiell zu, aber nur 25 Prozent haben einen Ausweis.

Steinmeier hatte seiner Frau Elke Büdenbender am 24. August eine Niere gespendet. Nach der erfolgreichen Organtransplantation unterzog sich das Ehepaar einer Reha-Behandlung. Anfang Oktober kehrten beide nach Hause zurück.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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