Politik

Grenzöffnung und Drohungen Nordkorea bleibt bockig

Koreanischer Grenzübergang: Familien sollen bald wieder reisen dürfen.

Koreanischer Grenzübergang: Familien sollen bald wieder reisen dürfen.

(Foto: REUTERS)

Nordkorea hat seine Truppen und die Bevölkerung wegen einer alljährlichen Militärübung der US-Streitkräfte mit Südkorea in "spezielle Alarmbereitschaft" versetzt. In einer Erklärung des Oberkommandos der Volksarmee wurde den USA und Südkorea erneut unterstellt, einen Angriff vorzubereiten. Auf jede Provokation werde Nordkorea mit einem "erbarmungslosen und vernichtenden Schlag gegen die Aggressoren mit sämtlichen offensiven und defensiven Mitteln, einschließlich seiner atomaren Abschreckung", Vergeltung üben, wurde das Militär von den staatlichen Medien des kommunistischen Landes zitiert.

Südkoreas Verteidigungsministerium spielte die Erklärung als routinemäßige Reaktion auf das gemeinsame Manöver mit den USA herunter. In Nordkorea seien keine "ungewöhnlichen" Bewegungen des Militärs erkennbar, sagte ein Sprecher vor Journalisten in Seoul. Bei dem gemeinsamen Manöver, das bis zum 27. August dauert, stehen Computersimulationen im Mittelpunkt.

Familienbesuche wiederbeleben

Kurz zuvor hatte Nordkorea angekündigt, es wolle die Landesgrenze nach Südkorea für neue Treffen von getrenntlebenden Familien und Touristenbesuche aus dem Nachbarland wieder durchlässiger machen. Die ausgesetzten Reisen zum Kumgang-Gebirge an der Ostküste sollen sobald wie möglich wieder aufgenommen werden. Neue Familientreffen sollen im Oktober stattfinden.

Südkorea hatte die Touren zum Kumgang-Gebirge im Sommer 2008 nach tödlichen Schüssen eines nordkoreanischen Soldaten auf eine südkoreanische Touristin ausgesetzt. Einer Wiederaufnahme der Reisen müsste die Regierung in Seoul zustimmen.

Quelle: ntv.de, dpa

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