Politik

"Normale Sprengungen" Nordkorea dementiert Beschuss

Südkoreanische Soldaten auf der Insel Yeonpyeong.

Südkoreanische Soldaten auf der Insel Yeonpyeong.

(Foto: REUTERS)

Vorwürfe aus Südkorea, durch Artilleriefeuer einen Schusswechsel provoziert zu haben, werden von den Steinzeit-Stalinisten im Norden dementiert. Bei dem, was Südkorea als Granatfeuer deklariere, habe es sich um kontrollierte Sprengungen im Zuge von Bauarbeiten gehandelt.

Nordkorea hat Vorwürfe Südkoreas zurückgewiesen, mehrfach Granaten in Richtung der umstrittenen Seegrenze zwischen beiden Staaten abgefeuert und damit Schusswechsel provoziert zu haben. Es habe auf nordkoreanischer Seite lediglich "normale Sprengungen" als Teil von Bauarbeiten gegeben, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA unter Berufung auf einen Militärvertreter Nordkoreas. Berichte über vom Norden aus abgeschossene Granaten seien "Missinformationen" der südkoreanischen "Kriegstreiber".

Genaue Angaben darüber, bei was für einer Art Baustelle sich die Sprengungen ereignet haben sollen, machte KCNA nicht. Es hieß lediglich, es handle sich um ein "riesiges Objekt zu Verbesserung des Lebensstandards der Menschen".

USA fordern Zurückhaltung

Nach Angaben des südkoreanischen Verteidigungsministeriums waren am Mittwoch zweimal vom Norden aus mehrere Granaten in Richtung der Seegrenze gefeuert worden, von denen mehrere nahe der Grenze landeten. Daraufhin habe die südkoreanische Marine ihrerseits jeweils mehrere Granaten abgefeuert. Die nordkoreanische Version wies Südkorea zurück.

Im dem anhaltenden Konflikt zwischen dem Süden und dem Norden wirft Seoul dem Norden vor, im März 2010 nahe der Seegrenze ein südkoreanisches Kriegsschiff torpediert zu haben. Pjöngjang streitet jedoch eine Verwicklung in den Vorfall mit 46 Toten ab. Die Spannungen verschärften sich, als der Norden Ende November die Insel Yeonpyeong beschoss. Dabei kamen vier Menschen ums Leben. Der erneute Schusswechsel löste am Mittwoch auf der Insel erneut Panik aus.

Die USA riefen Nordkorea nach dem Zwischenfall zur Zurückhaltung auf. Es sei eine "gute Sache", dass die Schusswechsel inzwischen geendet hätten, so eine Sprecherin des US-Außenministeriums in Washington. Wichtig sei eine Verbesserung des Verhältnisses zwischen Nord- und Südkorea.

Quelle: ntv.de, AFP/rts

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