Politik

Seegefecht ein gezieltes "Komplott" Nordkorea droht Südkorea

Ob es bei dem Schusswechsel an der Seegrenze Tote gegeben hat, ist weiter unklar.

Ob es bei dem Schusswechsel an der Seegrenze Tote gegeben hat, ist weiter unklar.

(Foto: AP)

Nach dem ersten Feuergefecht zwischen süd- und nordkoreanischen Marineschiffen seit sieben Jahren verschärft Nordkorea den Ton gegenüber dem Nachbarland.

Zwei Tage nach dem kurzen Schusswechsel an der umstrittenen Seegrenze im Gelben Meer drohte Nordkorea über seine offiziellen Medien mit Konsequenzen. "Die südkoreanischen Streitkräfte werden für ihre schwere Provokation teuer bezahlen müssen", hieß es in einem Kommentar der Zeitung "Rodong Sinmun", dem Sprachrohr der kommunistischen Führung in Pjöngjang.

In dem Artikel wurde Südkoreas Militär ein "Komplott" unterstellt. Die derzeitigen Bemühungen um Dialog sollten hintertrieben und die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel erhöht werden. Das Feuergefecht sei kein "simpler, zufälliger Zwischenfall gewesen, sondern eine beabsichtigte, geplante Provokation des südkoreanischen Militärs", hieß es.

Es war der erste Zwischenfall an der Seegrenze seit 2002.

Es war der erste Zwischenfall an der Seegrenze seit 2002.

(Foto: AP)

Bei dem Zwischenfall wurde am Dienstag nach Angaben südkoreanischer Militärs ein Patrouillenboot aus Nordkorea schwer beschädigt. Das feindliche Boot war demnach zuvor in die von Südkorea beanspruchte Pufferzone vor der Westküste eingedrungen. Bei dem folgenden Schusswechsel geriet es in Brand. Ob es Tote gegeben hat, ist bisher unklar. Zuletzt war es an der von Nordkorea nicht anerkannten Seegrenze 2002 zu tödlichen Gefechten gekommen.

Das neuerliche Gefecht ereignete sich kurz vor der geplanten Reise von US-Präsident Barack Obama nach Asien, die ihn in der kommenden Woche auch nach Südkorea führen wird. Zentrales Thema seiner Gespräche in Seoul wird der Streit um das nordkoreanische Atomwaffenprogramm sein.

Trotz des militärischen Zwischenfalls werden die USA laut Außenministerin Hillary Clinton an den Plänen festhalten, den Sondergesandten für die Nordkorea-Politik, Stephen Bosworth, "in naher Zukunft" nach Nordkorea zu schicken.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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