Politik

Antwort auf Manöver der Erzfeinde Nordkorea feuert Raketen ins offene Meer

Welche Art von Raketen Nordkorea diesmal testete, ist unklar - im Bild zu sehen sind Mehrfach-Raketensysteme bei einem früheren Manöver der Volksarmee.

Welche Art von Raketen Nordkorea diesmal testete, ist unklar - im Bild zu sehen sind Mehrfach-Raketensysteme bei einem früheren Manöver der Volksarmee.

(Foto: REUTERS)

Es ist jedes Jahr das gleiche Spiel: Im Frühjahr lassen die USA und Südkorea die Muskeln spielen, um den Krieg gegen das Nachbarland zu proben. Das lässt sich natürlich nicht zweimal bitten: Gleich 25 Mal zeigt Nordkorea, wer den Längeren hat - mit Kurzstreckenraketen.

Nordkoreas Militär hat nach südkoreanischen Angaben die Raketentests der vergangenen Wochen fortgesetzt. Am Abend feuerte Nordkorea innerhalb weniger Stunden mehr als zwei Dutzend Raketen von kurzer Reichweite an der Ostküste ab, teilen Südkoreas Streitkräfte mit. Die 25 Raketen seien nahe der südkoreanischen Grenze gestartet worden und etwa 70 Kilometer Richtung offenes Meer geflogen. "Wir rufen Nordkorea auf, weitere provokative Handlungen zu unterlassen", zitiert die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap den vereinigten Generalstab des Landes.

Nordkorea testet zwar regelmäßig Raketen von kurzer Reichweite. Doch Südkorea geht davon aus, dass die Armee des Nachbarlandes mit der jüngsten massiven Testreihe auch auf die laufenden Frühjahrsübungen der südkoreanischen und US-amerikanischen Streitkräfte reagiert und damit Warnsignale aussendet. Auch hatte Nordkorea dem Süden vorgeworfen, sich nicht an ein gemeinsames Abkommen zur Einstellung gegenseitiger Verleumdungspropaganda zu halten. Die südkoreanischen Streitkräfte hatten ihre Wachsamkeit erhöht.

Zuletzt hatte Nordkoreas Militär mehrere Scud-Kurzstreckenraketen an der Ostküste mit Reichweiten von mehr als 500 Kilometern gestartet. Auch Mehrfachraketen-Systeme waren zum Einsatz gekommen. Das Regime des kommunistischen Landes hatte die Raketentests als Teil von Routineübungen bezeichnet.

Bei den nun abgefeuerten Raketen könnte es sich eventuell um Kurzstreckenraketen aus der FROG-Serie handeln, die noch in der Sowjetunion entwickelt wurden, berichtet Yonhap unter Berufung auf Militärkreise. 

Der Weltsicherheitsrat untersagt Nordkorea per Resolution den Start von Raketen "unter Verwendung ballistischer Raketentechnik". In den vergangenen acht Jahren unternahm Nordkorea unter anderem drei unterirdische Atomwaffentests.

Nordkorea wirft den USA und Südkorea vor, mit ihren jährlichen Übungen einen Angriff vorzubereiten. Das wird von beiden Ländern bestritten.

Quelle: ntv.de, jve/dpa

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